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24.07.2017

Gesundheitskommissar will «Bräunungstabellen» einführen

Neue EU-Regeln gegen Acrylamid im Essen

Ob Pommes frites, Chips oder Knäckebrot: Acrylamid entsteht beim Backen, Braten und Frittieren von Kartoffeln und Getreide – aus ganz natürlichen Inhaltsstoffen. Aber es sei keineswegs harmlos, behaupten Gesundheitsschützer. Jetzt will die EU einschreiten.

sda dpa. Mit neuen EU-Regeln soll ab 2019 krebserregendes Acrylamid in Lebensmitteln so weit wie möglich reduziert werden. Experten der EU-Länder billigten am Mittwoch einen Entwurf der EU-Kommission mit Vorgaben für Lebensmittelhersteller, Restaurants und Backstuben.

Konsumentenorganisationen sehen dies als wichtigen Schritt zum Gesundheitsschutz. Die Gastronomie warnt indes vor "EU-Regelungswut".

Acrylamid entsteht beim Rösten, Backen, Braten oder Frittieren vor allem bei besonders stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Mehl sowie Kaffee. In Tierversuchen wurde ein erhöhtes Krebsrisiko durch den Stoff nachgewiesen. Ziel der neuen EU-Regeln ist es, beim Garen möglichst wenig Acrylamid entstehen zu lassen.

«Heute haben wir einen wichtigen Schritt zum Schutz von Gesundheit und Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger getan», sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Die neue Verordnung werde dazu beitragen, den Acrylamid-Gehalt zu senken. Gleichzeitig werde sie Konsumentinnen und Konsumenten darauf aufmerksam machen, auch beim Kochen zu Hause die Entstehung des Stoffs zu vermeiden.

Vorgaben für Lebensmittel-Herstellung

Die neuen Regeln richten sich in erster Linie an professionelle Lebensmittelhersteller und -verarbeiter. So wird zum Beispiel vorgegeben, Kartoffelsorten mit wenig Stärke zu verwenden und Pommes frites vor dem Frittieren einzuweichen oder zu blanchieren, um die Stärke auszuwaschen.

Zudem sollen die Hitze beim Garen auf das Nötigste begrenzt und die Waren so wenig wie möglich gebräunt werden. Bräunungstabellen sollen einen Anhaltspunkt geben.

Doch werden die Hersteller vorgefertigter Waren auch zur Information des Endverbrauchers verpflichtet. Bei Ofen-Fritten soll zum Beispiel genau angegeben werden, bei welcher Temperatur sie fertig gebacken werden sollen und dass sie nur bis zu einer «goldgelben Farbe» gegart und alle zehn Minuten gewendet werden sollen.

Branchenverbände vorab aus der Gastronomie kritisieren die Verordnung als unverhältnismässig, überflüssig und bürokratisch. Die europäische Konsumentenorganisation BEUC wertete die EU-Massnahmen als wichtigen ersten Schritt. Doch dringt sie auf verbindliche Grenzwerte für Acrylamid in bestimmten Lebensmitteln. EU-Kommissar Andriukaitis sagte zu, diesen Vorschlag zu verfolgen.

Es gibt eine dreimonatige Einspruchsfrist, bevor die EU-Kommission die Vorlage endgültig annimmt. Das Inkrafttreten ist für Frühjahr 2019 geplant.


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