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Wirteverband Basel-Stadt

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30.03.2010

Preispolitik von Feldschlösschen ist inakzeptabel!

Einseitiger, schlecht begründeter Aufschlag bei umweltfreundlichen Gebinden

Feldschlösschen erhöht einmal mehr die Preise der gastronomierelevanten Mehrweggebinde, während die Wegwerfpackungen des Detailhandels von Aufschlägen verschont werden. Der Marktleader setzt damit ein falsches Zeichen. Der Wirteverband Basel-Stadt ist empört, weil die Preisaufschläge einseitig die Gastronomie betreffen und seriöse Begründungen für die Erhöhungen fehlen.

Das Fassbier und die Mehrwegflaschen von Feldschlösschen schlagen um teilweise fast fünf Prozent auf, während die Preise der Einweggebinde konstant bleiben. "Wir verurteilen diese Preispolitik auf dem Buckel der kleinen und mittleren Wirte", sagt Josef Schüpfer, Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt. "Unser Ärger richtet sich nicht gegen Bierspezialitäten und kleine regionale Produzenten, sondern gegen die Preispolitik der multinationalen Konzerne bei austauschbaren Standardprodukten", präzisiert Schüpfer.

"Es darf nicht sein, dass wir Wirte die Zeche dafür bezahlen, dass das Bier im Supermarkt mit ständigen Aktionen verscherbelt wird", meint Schüpfer. Das herkömmliche Gastgewerbe benutze umweltfreundliche Mehrweggebinde und rezykliere vorbildlich. "Es ist nicht in Ordnung, dass die Restaurateure für dieses umweltgerechte Verhalten mit höheren Preisen bestraft werden. Das führt zur grotesken Situation, dass die Hausfrau im Supermarkt einen Liter Bier oftmals günstiger einkauft als ein Wirt mit seinen regelmässigen Grossbestellungen", so Schüpfer.

Die Getränkeproduzenten missbrauchen fast jede Preisrunde, um die Gastronomiegebinde relativ zu verteuern. Die Grossverteiler werden mit massiven Listungsgebühren und Werbebeiträgen sowie mit regelmässigen Aktionen zusätzlich bevorzugt. Schüpfer: "Die Getränke- und Handelskonzerne geben sich zwar gerne einen grünen Anstrich, doch der Umweltschutz ist nur ein Lippenbekenntnis. In Tat und Wahrheit fördern die Firmen unsere Wegwerfgesellschaft."

"Aus Zeiten des Bierkartells sind für das Gastgewerbe hohe Einkaufspreise übrig geblieben. Die grossen Brauereien sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass das so bleibt", sagt Maurus Ebneter, Vorstandsdelegierter des Wirteverbands Basel-Stadt. "Den Herstellern fallen immer neue Gründe ein, weshalb Gastronomiegebinde mehr aufschlagen müssen als Einwegflaschen und Dosen im Detailhandel", so Ebneter.

Die Rohstoff-Importe werden dank tiefer Euro- und Dollarkurse immer günstiger. Die allgemeine Jahresteuerung liegt nahe bei Null. Doch selbst unter diesen Umständen erhöht Feldschlösschen den Preis von Offenbier um fast fünf Prozent. Ebneter hält eine solche Preispolitik für inakzeptabel und gewerbefeindlich. Der Wirteverband Basel-Stadt rät seinen Mitgliedern, keine langfristigen Liefervereinbarungen einzugehen und die Einkaufspreise der verschiedenen Anbieter regelmässig zu überprüfen.

"Es müssen ja nicht Preise wie im deutschen Einzelhandel sein, wo ein Liter Bier bei Preisaktionen umgerechnet 60 Rappen kostet", meint Ebneter. Es sei jedoch unverschämt, bei kleinen Wirten einen Einkaufspreis von 3 Franken pro Liter durchzusetzen. Ebneter weist darauf hin, dass die Firma Rietschi noch immer das Budget-Bier "Maximilians" aus Bayern im Sortiment führt – für CHF 1.99 pro Liter.

Der Wirteverband Basel-Stadt verfolgt mit grosser Sorge, wie sich die Schere bei den Einkaufspreisen von Detailhandel und Gastronomie Jahr für Jahr weiter öffnet. Die Kantonalsektion von GastroSuisse fordert den Dachverband auf, auf nationaler Ebene vehement gegen die Braukonzerne vorzugehen.


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