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19.04.2010

So werden Wirte von den Brauereien abgezockt

Fassbier wurde innert 15 Jahren um bis zu 52 Prozent teurer

Die sogenannten "Vertragsbiere" haben seit 1995 zwischen 23.9 und 51.7 Prozent aufgeschlagen. Im gleichen Zeitraum sind die Flaschenbiere der gleichen Hersteller nur zwischen 15.8 und 21.6 Prozent teurer geworden. Und die offizielle Teuerung betrug lediglich 12 Prozent!

Seit 1995 erhöhten sowohl Carlsberg als auch Heineken die Preise ihrer Offenbiere sehr stark. Bei den Flaschenbieren waren die Preiserhöhungen zurückhaltender, aber immer noch deutlich über der allgemeinen Teuerung.

Vor 15 Jahren betrug der Listenpreis eines Liters Feldschlösschen-Lagerbier noch CHF 2.09, ab 1. Juli 2010 sind es CHF 3.17. Der Preis stieg also innert 15 Jahren um sage und schreibe 51.7 Prozent. Die 50cl-Flaschen haben im gleichen Zeitraum von CHF 1.25 um 21.6 Prozent auf CHF 1.52 aufgeschlagen.

Das Fassbier von Eichhof war 1995 noch 10 Rappen pro Liter teurer als bei Felschlösschen. Ab 1. Juli 2010 wird Eichhof 12 Rappen günstiger sein als der Konkurrent aus Rheinfelden. Die Preiserhöhung innert fünfzehn Jahren beträgt aber auch bei Eichhof 39.3 Prozent.

Der Preis von Heineken-Fassbier legte zwischen 1995 und 2010 um 33.9 Prozent zu, derjenige von Carlsberg um 23.9 Prozent. Dass es auch anders geht, zeigen Hersteller wie Gösser, Hacker-Pschorr und König. Bei Gösser stieg der Literpreis innert 15 Jahren lediglich um 5.9 Prozent auf heute CHF 2.86. Die Premium-Anbieter Hacker-Pschorr und König Pils erhöhten die Preise ihrer Offenbiere lediglich um 8.1 respektive 11.1 Prozent auf CHF 3.46 respektive CHF 3.39.

Während die grossen Gastronomen mit den Brauereien bessere Bedingungen aushandeln, bezahlen die kleinen und mittleren Wirte die Zeche. Die Listenpreise stiegen im Laufe der Jahre stark, was Rückvergütungen, die in Franken pro Hektoliter ausgehandelt wurden, relativ verkleinert.

Gastronomiekunden, die sich längerfristig binden, fahren also schlecht. Geschickter wäre es, sich nicht vertraglich zu binden oder höchstens von Jahr zu Jahr, denn je höher die Preise steigen, desto eher besteht für freie Kunden die Chance, die jeweils beste Rückvergütung auszuhandeln.

In Deutschland bezahlen mittelgrosse Restaurateure rund einen Euro pro Liter Standard-Offenbier. Das sind zum aktuellen Kurs CHF 1.45. Die Firma Rietschi AG in Arlesheim beweist mit ihrem Maximilians Bier, dass Fassbier auch in der Schweiz für unter 2 Franken pro Liter verkauft werden kann. Bei grösseren Importmengen wären problemlos weit tiefere Preise möglich.


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