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27.12.2010

Schweizer Museen locken mit virtuellen Fenstern

Videos, Facebook, Apps und Online-Shops

Einst haben Plakate und Rezensionen das Publikum in die Schweizer Museen gelockt. In Zukunft soll auch das eventorientierte Webdesign für den nötigen Kick sorgen. Virtualität und Social Media heissen die Zauberwörter.

sda. Das Tinguely Museum in Basel huldigt bis 23. Januar mit seiner Ausstellung "Under Destruction" der kreativen Zerstörung. Zu sehen ist auch die Installation "The Slow Inevitable Death of American Muscle" (2007/2008) des Amerikaners Jonathan Schipper, die in extremer Verlangsamung zwei Boliden zusammenstossen lässt.

Spektakulärer als im Museum wirkt die Installation auf dessen Homepage. Hier lässt sich die Zerstörung live mitverfolgen, und zwar im Zeitraffer. In wenigen Sekunden läuft sie ab. Ein Mausklick genügt, und man ist dabei: ein in der Schweizer Museumslandschaft noch seltenes virtuelles Ereignis.

Es ist insofern speziell, als es eine Aktion, und nicht ein Raumerlebnis visualisiert. Virtuelle Rundgänge, wenn auch häufig in zweifelhafter Qualität, bieten mittlerweile etliche auch kleine Museen an: das Heimatmuseum Aesch etwa oder das Museum Schürhof in Windisch.

Zu den Häusern, die ansprechende Qualität garantieren, gehören das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, das Historische Museum in Bern oder das Zollmuseum in Cantine di Gandria. Ihre 360-Grad-Panoramen vermitteln gute Einblicke in die Museumsräume und können so dazu animieren, die Museen wirklich zu besuchen.

Museen auf Facebook

Auch die grossen Kunstmuseen nutzen das Web zunehmend als interaktives Marketinginstrument, wobei Facebook unter den Social Media den ersten Platz einnimmt. Zurzeit erreicht Facebook laut Christine Diemand von NET-Metrix, welche die Internet-Nutzung in der Schweiz untersucht, jeden zweiten Internet-Nutzer hierzulande.

Das sind 1.8 Millionen Personen, eine halbe Million oder 30 Prozent mehr als im letzten Jahr. Von diesem Boom möchten auch Museen profitieren: neben dem Kunstmuseum und dem Elysée in Lausanne, dem Zentrum Paul Klee in Bern und dem Aargauer Kunsthaus in Aarau auch das Kunstmuseum Bern.

Dieses ist seit einem Jahr bei Facebook mit dabei, wie Mediensprecherin Ruth Gilgen sagt. Zurzeit verfügt das Kunstmuseum im In- und Ausland über 900 vorwiegend junge "Freunde", die über diesen Kanal regelmässig mit News des Museums bedient werden.

Laut Gilgen soll die ganze Website des Berner Museums "wesentlich dynamischer" werden. Ab Mitte 2011 verfüge die Site – budgetmässig abgesegnet – über auditive Angebote und über virtuelle Fenster. Möglich würden etwa virtuelle Besuche in den Sammlungsräumen.

Plattformen geplant

Zur interaktiven Plattform werden soll auch die Homepage des Kunstmuseums Basel, wie Mediensprecher Christian Selz sagt. Er plant einen "facebookähnlichen" Zugang und möchte die Seite mit mehr Video- und Audioelementen anreichern. Der Zeitpunkt der Umsetzung ist allerdings noch offen.

In den Startlöchern ist auch das Kunsthaus Zürich, das, eine positive Volksabstimmung vorausgesetzt, ab 2015 über den Erweiterungsbau von David Chipperfield verfügt.

Spätestens dann sollen die Social Media einen festen Platz bei der Vermarktung des Hauses einnehmen, wie Mediensprecher Björn Quellenberg sagt. Dazu benötige die Kommunikationsabteilung allerdings mehr Geld. Gesprochen sei es noch nicht.

Apps und Online-Shops

Punktuell setzt das Kunsthaus aber schon heute modernste Medien ein: So hat es als erstes Schweizer Museum auf seiner aktuellen Picasso-Website eine iPhone-Applikation eingerichtet, mit der sich kostenlos Hörtexte oder Bildaufnahmen downloaden lassen.

Als kundenfreundliche Dienstleistung verkaufen einzelne Museen auch die Möglichkeit, auf der Homepage online zu shoppen. Zu nennen sind hier die Fondation Beyeler in Riehen, das Bündner Kunstmuseum in Chur, das Museum für Gestaltung in Zürich oder in Bern das Historische Museum und das Zentrum Paul Klee.

Autor: Karl Wüst / SFD


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