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14.04.2011

Berlin: Ärger über Schwarzhotellerie

Illegale Ferienwohnungen verzerren den Wettbewerb

In Berlin blüht die Schwarzhotellerie. Immer mehr Wohnungen werden tage- oder wochenweise an Touristen vermietet – manchmal offiziell, oft illegal. Für die Eigentümer ist das ein gute Einnahmequelle. Es versteht sich von selbst, dass die Berliner Hoteliers an dieser Entwicklung keine Freude haben. Zunehmend ärgern sich aber auch die Anwohner über die Untergrund-Hotels.

Vor sieben Jahren kaufte eine Immobilienfirma alle Wohnungen zwischen Brandenburger Tor, Jüdischem Mahnmal und Potsdamer Platz auf. Systematisch wurden die Wohnblöcke "entmietet" und zu Ferienwohnungen für Touristen umfunktioniert. So wurden rund 30 Prozent der einstigen Plattenbauten einer hotelähnlichen Nutzung zugeführt.

Auf dem Internet liest sich das beispielsweise so: "3 Zimmer FeWo, nahe Brandenburger Tor, bis sechs Personen, ab 79 Euro pro Nacht, inklusive Bettwäsche und Handtücher." Nach Schätzungen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung gibt es in Berlin mittlerweile rund 10'000 Ferienwohnungen, die meisten davon in zentralen Lagen.

Die Politik ist von der Entwicklung überrollt worden. Um den Trend zu stoppen, hatte die Verwaltung eine Verordnung erlassen, die den Hauseigentümer zu teuren Umbauten und Brandschutzmassnahmen zwingt, wenn im Haus mehr als zwölf Betten an Touristen vermietet werden. Nur gibt es bislang kaum Erkenntnisse darüber, in wie vielen Häusern das der Fall ist.

Das Vermieten an Touristen ist für die Eigentümer ein gutes Geschäft, für die Anwohner jedoch zunehmend ein Ärgernis. In den Häusern werden wilde Partys gefeiert, Tag und Nacht gehen Fremde ein und aus, ein nachbarschaftliches Miteinander ist nicht mehr möglich.

Betroffen ist nicht nur die Innenstadt. Alteingesessene in Quartieren wie Berlin-Kreuzberg möchten die Touristenhorden am liebsten vertreiben, notfalls sogar mit Hilfe der sonst so verhassten Polizei. "Hilfe, die Touris kommen", lautete die Überschrift auf einer Einladung der Grünen, die sonst doch immer für Toleranz werben.


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