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02.10.2011

Getränkekonzerne und Importeure zocken Wirte ab

Carlsberg und Cola in der Schweiz doppelt so teuer wie in Deutschland

Das schweizerische Gastgewerbe leidet unter den enorm hohen Produktionskosten. Während die Unterschiede beim Einkauf von Fleisch, Gemüse und anderen Lebensmitteln schon länger bekannt sind, gab es bisher nur wenige Angaben über die Differenzen bei den Getränken. Traurige Erkenntnis: Sogar Rivella ist in der Schweiz massiv teurer als in Deutschland!

Eine Beschäftigtenstunde in der Schweiz kostet fast doppelt so viel wie in Deutschland. Bei den Warenkosten sind die Unterschiede teilweise noch grösser. Fleisch kostet oft drei Mal so viel wie in Deutschland, Tiefkühl-Pommes vier Mal so viel und Gemüse bis fünf Mal so viel.

Aber nicht nur Agrarprodukte sind in der Schweiz viel teurer. Auch beim Einkauf von Bier, Mineralwasser und anderen Getränken sparen die Gastronomen in den Nachbarländern im Vergleich zu ihren Schweizer Kollegen viel Geld. Die Getränkekonzerne und ihre schweizerischen Vertriebsgesellschaften passen die Verkaufspreise einfach der heimischen Kaufkraft an!

In der Schweiz wären Preise, die 20 Prozent über den deutschen liegen, durchaus mit höheren Gemeinkosten erklärbar. Beim aktuellen Eurokurs von 1.20 liegen die meisten Preise in der Schweiz aber 50 bis 150 Prozent höher!

In einzelnen Fällen sind die Unterschiede noch grösser. So kostet die Halbliterflasche Schneider Weisse in der Schweiz fast drei Mal so viel wie in Deutschland. Und Feldschlösschen würde wohl Carlsberg besser bei einem deutschen Getränkegrossisten beziehen statt bei seinem Mutterhaus in Dänemark: Die 33cl-Flasche kostet in der Schweiz 2.6 Mal mehr als in Deutschland!

Ohne mit der Wimper zu zucken, setzen die internationalen Getränkekonzerne ihre überhöhten Preise in der Schweiz durch. Währungsgewinne werden einbehalten, wobei es nicht zuletzt darum geht, das ausgeklügelte Preisgefüge nicht zu gefährden.

Würde nämlich eine 33cl-Flasche Carlsberg in der Schweiz zum deutschen Preis (65 Rappen) verkauft, so liesse sich am Markt der Preis der gleichen Menge Feldschlösschen (CHF 1.23) nicht mehr durchsetzen.

Es sind aber nicht nur ausländische Konzerne wie Carlsberg, Heineken oder Coca Cola, die Gastronomen und Konsumenten abzocken. Für eine 33cl-Flasche Rivella bezahlen Schweizer Wirte 67 Prozent mehr als ihre deutschen Kollegen! Offenbar verbilligt der Transport das Produkt. Vielleicht sollten wir es noch etwas weiter transportieren und dann wieder in die Schweiz importieren...


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