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18.04.2012

SV Group strebt nach höheren Margen

Unternehmen setzt vermehrt auf Hotels und öffentliche Restaurants

Der Gastronomiekonzern SV Group will sein Kerngeschäft der Personalrestaurants ergänzen und so höhere Margen erzielen. Dafür nimmt die Gruppe auch Flops in Kauf. Im vergangenen Jahr musste sie wegen des Wiederverkaufs einer deutschen Event-Catering-Firma 3.1 Millionen Franken abschreiben.

sda. Dieses Verlustgeschäft verhagelte das Jahresergebnis 2011 der SV Group: Trotz einer leichten Umsatzsteigerung von 0.5 Prozent auf 627 Millionen Franken halbierte sich der Konzerngewinn auf 2.1 Millionen Franken, wie die in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland tätige SV Group mitteilte. Das Betriebsergebnis lag mit 6.2 Millionen Franken rund 15 Prozent über demjenigen des Vorjahres.

Solche Abschreiber gehörten zum Unternehmerrisiko, sagte Konzernchef Philippe Echenard im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Eigentlich wollte die SV Group über den Erwerb der Catering-Firma "Partylöwe" in der deutschen Event-Catering-Branche Fuss fassen.

Der grosse Konkurrenzkampf in dem Markt liess die Preise und als Folge auch die Margen aber derart schrumpfen, dass sich das Geschäft für die SV Group nicht lohnte und sie den Partylöwen wieder an die früheren Besitzer verkaufte.

Dünne Margen

Die SV Group strebt dennoch weiter nach neuen Geschäftszweigen, die höhere Margen versprechen. "Personalrestaurants sind ein dünnmargiges Geschäft", sagte Verwaltungsratspräsident Ernst Brugger. Beispielsweise seien dort Preiserhöhungen sehr schwierig durchzusetzen. In anderen Bereichen ortet er "grössere unternehmerische Freiheiten".

Dafür müsse die SV Group auch ein grösseres Risiko in Kauf nehmen, sagte Konzernchef Echenard. Nach dem gescheiterten Versuch in der Event-Catering-Branche setzt die SV Group auf die Hotellerie und die öffentliche Gastronomie.

Im letzten Jahr eröffnete sie als Franchisenehmerin der Marriott-Kette in Zürich und München innert drei Monaten drei neue Hotels. In den ersten Monaten sei das Geschäft erwartungsgemäss langsam angelaufen, sagte Echenard. Seit Anfang 2012 zögen die Buchungen allerdings an.

Neue Hotels geplant

Fürs ganze Jahr 2012 erwartet das Unternehmen in der Hotelsparte schwarze Zahlen. Zurzeit prüft die SV Group die Eröffnung weiterer Hotels – unter anderem in der Westschweiz und in Zürich. Heute betreibt sie in Pratteln bei Basel, in Zürich und München insgesamt fünf Hotels.

Auf Wachstum stehen die Zeichen auch bei den öffentlichen Restaurants der SV Group. Die Pizza- und Pasta-Restaurants "Spiga" in Zürich und Bern seien so erfolgreich, dass das Unternehmen weitere Lokale eröffnen wolle, sagte Echenard.

Dabei lässt sich die SV Group von schlechten Erfahrungen nicht abschrecken: Im Jahr 2009 musste sie wegen eines gescheiterten Restaurant-Projektes in Winterthur 1.5 Millionen Franken abschreiben. Das Konzept des sogenannten Wagamama-Restaurants, eine asiatisch inspirierte Lifestyle-Nudelbar, hatte dort zu wenig Anklang gefunden.

Stetes Wachstum bei Personalrestaurants

Mehr Sicherheit als solche Gastronomie-Experimente bietet weiterhin der Betrieb von Personalrestaurants. Auch 2011 konnte das Unternehmen in allen drei Ländern insgesamt 60 zusätzliche Mandate übernehmen. Insgesamt machten die Personalrestaurants 77 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Mit Verpflegung in Spitälern und Altersheimen erzielte die SV Group 10 Prozent des Umsatzes. Auf den Bereich Event-Catering entfielen drei Prozent, auf die öffentlichen Restaurants und Hotels je fünf Prozent.

Der wichtigste Markt für die SV Group bleibt zudem unangefochten die Schweiz: Hierzulande machte das Unternehmen 76 Prozent der Erträge. Insgesamt stieg die Anzahl aller SV-Betriebe um 1.8 Prozent auf 564.

Auch das Zunfthaus zur Schmiden in Zürich wird von SV betrieben.


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