Wirteverband Basel-Stadt

In Südbaden brummt das Geschäft

Einkaufstourismus am Hochrhein und am Bodensee

Das vergangene Jahr hat dem deutschen Einzelhandel in der Grenzregion deutliche Zuwächse beschert. Dafür sorgte nicht zuletzt die Schweizer Kundschaft.

Im vergangenen Jahr stiegen die Umsätze im südbadischen Einzelhandel um durchschnittlich 4.2 Prozent auf insgesamt rund 17 Milliarden Euro. Am Hochrhein (+10.4%) und am Bodensee (+7.3%) sorgten dafür vor allem Kunden aus der Schweiz.

"Die Zeichen stehen auf Wachstum", sagt Philipp Frese, Präsident des Handelsverbands Südbaden Im ersten Quartal 2012 gingen die Umsätze noch einmal um fast fünf Prozent nach oben. Nur 13.6 Prozent der befragten Händler gehen für den Rest des Jahres von schlechteren Ergebnissen aus.

2011 stiegen die Ausgaben der Schweizer im südbadischen Einzelhandel um 300 Millionen auf über eine Milliarde Euro. Davon flossen rund 120 Millionen Euro nach Lörrach, 80 Millionen nach Weil, 45 Millionen nach Rheinfelden, 35 Millionen nach Säckingen, 115 Millionen nach Waldshut, 70 Millionen nach Singen und 200 Millionen nach Konstanz. Selbst in Freiburg im Breisgau, 70km von der Grenze, geben Schweizer nach Schätzungen des Handelsverbands 40 Millionen Euro aus.

In Waldshut-Tiengen machen Kunden aus der Schweiz 38 Prozent des Umsatzes, in Weil am Rhein sind es 36 Prozent, in Lörrach 27 Prozent und in Konstanz 33 Prozent. Einzelne Geschäfte entlang der Schweizer Grenze tätigen 60 Prozent ihres Umsatzes mit den Schweizer Nachbarn.

Laut einer Studie der Credit Suisse haben Schweizer Konsumenten insgesamt vier bis fünf Milliarden Franken im Ausland ausgegeben. Die Zunahme des Einkaufstourismus wird auch durch Zahlen des Hauptzollamtes Lörrach belegt: Die Zahl der Ausfuhrbescheinigungen schwoll um 31 Prozent an.

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• Sprunghafter Anstieg des Einkaufstourismus
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