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20.07.2012

Tour Operators beklagen Probleme am italienischen Zoll

Tessiner Tourismusverband sorgt sich um den chinesischen Markt

Der Tessiner Tourismusverband befürchtet einen Imageschaden bei chinesischen Reisenden. Weil asiatische Reisegruppen neuerdings Probleme am italienischen Zoll beklagen, haben Tour-Operatoren angedroht, die Südschweiz zu umfahren, wie Ticino Turismo informierte.

sda. Schweiz Tourismus ist das Problem nach eigener Auskunft bekannt. Beide Tourismus-Verbände haben das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) eingeschaltet. Dieses teilte auf Anfrage mit, dass die Schweiz auf Verwaltungsebene bereits Kontakt mit Italien aufgenommen habe, um die Vorwürfe zu klären. Die Gespräche seien noch im Gange.

Mehrere hunderttausend Franken

Die Beschwerden der chinesischen Reiseveranstalter begannen vor rund einem Monat, wie Ticino Turismo auf Anfrage ausführte. Demnach kontrollieren italienische Zollbeamte am Grenzübergang Chiasso-Brogeda neuerdings Reisebusse mit Chinesen regelmässig auf Waren aus der Schweiz.

Für ihre Einkäufe müssten die asiatischen Touristen, die sich im Transit befinden, dann 21 Prozent Mehrwertsteuer zahlen. Da die Chinesen häufig kostbare Uhren und andere Prestigeobjekte in der Schweiz erstehen, würden in einem einzelnen Reisebus bis zu mehreren hunderttausend Franken an Mehrwertsteuer zusammenkommen.

Zwar weisen die Zollbeamten die Touristen darauf hin, dass sie sich am Flughafen vor der Abreise das Geld zurückerstatten lassen könnten. Doch würde das in der Regel an organisatorischen Problemen scheitern, etwa an geschlossenen Schaltern, beklagen die Reiseveranstalter. Das Geld wäre verloren.

Vorgehen legal

Seitens der italienischen Finanzpolizei liegt bisher kein offizieller Kommentar vor. Ein Mitarbeiter der Guardia di Finanza wies im informellen Gespräch mit der sda darauf hin, dass die Zollbeamten nur dem Gesetz folgen würden.

Die Mehrwertsteuer am Zoll zu erheben, sei auch in der Schweiz ab einem Wert von 10'000 Franken üblich, sagte der Sprecher der Schweizer Grenzwacht, Davide Bassi, der sda. Es sei ein legales Vorgehen. Doch es liege im Ermessen der Grenzwächter, bei Transit-Reisenden darauf zu verzichten.

Die Rückerstattung in der Schweiz sei zudem unkompliziert, die Schalter, beispielsweise an grossen Flughäfen, seien 24 Stunden offen. An den Grenzübergängen zu anderen Nachbarländern ist das Problem nicht bekannt. Offenbar erleben die chinesischen Gäste die Probleme nur an der italienischen Grenze in Chiasso.

Hundert Busse pro Woche

Rund hundert Busse mit chinesischen Touristen passieren pro Woche den Grenzübergang Chiasso-Brogeda. Eine klassische Europa-Tour der Asiaten führte bisher von Paris durch die Schweiz nach Italien. Nach Angaben der Tourismusverbände haben die Tour-Operatoren inzwischen begonnen, ihre Reiserouten umzulegen.

Italien – und damit das Tessin sowie die Innerschweiz – werden ausgespart. Andere Reiseveranstalter halten ihre Gäste an, in der Schweiz keine Einkäufe mehr zu tätigen. Für die Wirtschaft im Tessin – und in der Schweiz – ein herber Schlag. China stellt im Tourismus einen der grössten Wachstumsmärkte dar.

Bei der Botschaft der Volksrepublik China in Bern ist das Problem nicht bekannt. Dort seien bisher keine Beschwerden seitens Reisender oder Reiseveranstalter eingegangen, sagte ein Sprecher.


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