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14.12.2012

Wachstum von Restaurantketten ist keine Einbahnstrasse

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit

In den letzten zehn Jahren haben verschiedene grosse Gastronomiegruppen in den USA mehr als die Hälfte ihres Umsatzes verloren und Hunderte von Standorten geschlossen. Neue Konzepte mit attraktiveren Angeboten verdrängen alteingesessene Betriebe, die nicht mit der Zeit gehen.

Die Beratungsfirma Technomic hat eine Liste der zehn Restaurantketten mit dem grössten Rückgang zusammengestellt. Darauf figurieren ehemals beliebte und weitverbreitete Marken wie Big Boy, Ponderosa und Bennigan's, die es versäumt haben, ihre Angebote und Konzepte den veränderten Märkten anzupassen.

"Gastronomie-Marken stehen vor neuen Herausforderungen", sagte Darren Tristano von Technomic in einem Interview mit "USA Today". Eine neue Generation von Restaurants sorge für einen intensiven Wettbewerb, dem nicht alle älteren Marken standhielten.

Im Fall der Barbecue-Konzepte Damon's und Tony Roma sei nicht so sehr neue Konkurrenz innerhalb des Segements das Problem, sondern die Art der Küche. "Das Grill-Segment wird insgesamt schwächer", so Tristano. Fleischspezialitäten würden eher männliche Gäste anziehen als Frauen und nur wenige Konsumenten würden solche Lokale täglich aufsuchen.

Andere Ketten sind in Segmenten tätig, die nach wie vor stark sind, innerhalb derer sie aber absteigen. Die ehemals riesige Frozen-Joghurt-Kette "TCBY" dümpelt vor sich hin. Eiscreme-Ketten wie "Coldstone Creamery" haben angefangen, ebenfalls Frozen Joghurt zu verkaufen, während gleichzeitig neue Player wie "Pinkberry" den Markt eroberten.

Von den zehn Restaurantketten mit den grössten Rückgängen gingen acht Konkurs. In einigen Fällen wurden über Nacht Hunderte von Standorten geschlossen. Die Ketten wurden dann in kleinerem Umfang von neuen Eigentümern weiter geführt. Laut Technomic ist die Wiederbelebung solcher Marken ein hartes Stück Arbeit – gerade auch in der aktuellen Rezession.

Die grössten Verlierer

In den vergangenen zehn Jahren hat keine Marke so viel verloren wie das irisch angehauchte Casual-Dining-Konzept "Bennigan's". Von 247 Filialen überlebten nur 33 Standorte. Der Umsatzrückgang zwischen 2001 und 2011 betrug 89%. Eine Gruppe von Investoren kaufte das Unternehmen und eröffnet nun wieder neue Standorte.

Von 131 Läden der Kette "Ground Round Grill & Bar" existieren noch 25. Ehemalige Franchisenehmer haben die Marke und einige Häuser aus der Konkursmasse heraus gekauft. Die traditionsreiche Kette "Country Kitchen" kämpfte in den letzten Jahren mit der Konkurrenz durch neue Fast-Casual-Konzepte. Von 249 Stores sind noch 52 geöffnet.

"Damons Grill & Sports Bar" wurde 1979 gegründet und war lange Zeit eine führende Fullservice-Kette in den USA. Von ehemals 137 Standorten sind noch 30 aktiv. 75 Prozent des Umsatzes gingen verloren. Beim 1972 gegründeten Konzept "Tony Roma's" sank der Umsatz zwischen 2001 und 2011 um 70.8 Prozent. Die Kette ist nach wie vor international aktiv und in über 30 Ländern präsent.

"TCBY" begann 1981 in Arkansas als das erste systematisierte Frozen-Joghurt-Konzept. 77 Prozent der Filialen schlossen innert eines Jahrzehnts, der Umsatz sank um 60.4 Prozent. "Don Pablos" heisst eine Kette von bedienten mexikanischen Restaurants. In den letzten zehn Jahren ging die Firma zweimal Konkurs. Von 121 Units bestehen noch 38. Fast-Casual-Lokale wie "Chipotle Grill" sind eine harte Konkurrenz für das Fullsevice-Konzept.

"Big Boy" ist für Doppeldecker-Hamburger und sein Maskottchen bekannt. Der erste Laden eröffnete 1936 in Kalifornien. Nach einem Konkurs im Jahr 2000 gab es ein Jahr später noch 405 Filialen. Aktuell sind es noch 140. Der Jahresumsatz sank um 68 Prozent.

"Ponderosa" und "Bonanza" sind Steakhäuser, die nach eigenen Angaben den "Geist des alten Westens" verkörpern. Den Restaurants setzten die Rezession und neue Konkurrenten massiv zu. Von den ehemals 480 Filialen sind fast zwei Drittel verschwunden. Die 1964 gegründete Sandwich-Kette "Blimpie" hat in zehn Jahren fast 300 Millionen Dollar Umsatz verloren. Von 1853 Stores überlebten 739, die zusammen noch 115 Millionen Dollar umsetzen.

Fast-Casual-Konzepte wie Chipotle setzen den Segmenten Casual Dining und Quick Service gleichermassen zu.


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