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12.03.2013

Wie die Banken das Gastgewerbe sehen

Strukturelle Probleme auf der Angebotsseite

Die Banken schätzen die Situation im Gastgewerbe realistisch ein. Nur vier von insgesamt 32 Wirtschaftszweigen weisen eine schlechtere Chancen-Risiko-Bewertung auf. Wer einen Kredit will, braucht eine solide Eigenfinanzierung, Fachkenntnisse und einen hervorragenden Businessplan.

Laut Credit Suisse Economic Research sind es vor allem strukturelle Probleme auf der Angebotsseite, die die Branche belasten. "Das Gastgewerbe zeichnet sich durch Überkapazitäten, einen hohen Wettbewerbsdruck und eine tiefe Profitabilität aus", heisst es im Branchenhandbuch 2013 der Grossbank. Besser könnte man es kaum auf den Punkt bringen.

Aus touristischer Sicht stelle die Globalisierung nicht nur eine Chance dar – indem neue Märkte erschlossen werden – sondern auch ein Risiko. "Die Konkurrenz durch ausländische Destinationen nimmt stetig zu", schreibt Credit Suisse. Zudem erhöhe die bessere Vergleichbarkeit aufgrund des Internets den Wettbewerbs- und Qualitätsdruck.

Der Kostennachteil gegenüber dem nahen Ausland werde durch die Frankenhausse dramatisch verstärkt. "Mehr als die Hälfte der Betriebe ist unter Berücksichtigung von Unternehmerlohn und Eigenkapitalzins nicht profitabel", analysiert Credit Suisse. Besonders alarmierend sei die Situation bei Kleinstbetrieben, die bekanntlich einen Grossteil der Branche ausmachen.

Alteingesessene Betriebe an guten Lagen werden zunehmend von Gastronomiegruppen geführt. "Die Konzepte bestimmter Ketten sind auf die Präsenz an zentralen Lagen mit hohen Frequenzen ausgerichtet", stellt Michael Buess von der Basler Kantonalbank fest. "Die entsprechenden Mieten sind somit Teil ihrer betriebswirtschaftlichen Berechnungen."

Die Markteintrittsschwellen im Gastgewerbe sind tief, während der Konkurrenzdruck und die Misserfolgsrate je nach Segment und Region hoch sind. "Ein gutes Konzept und eine klare Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz sind wichtig", rät Buess.

Es bleibt das Problem, dass sehr viele Betriebe die oft hohen Mieten kaum erwirtschaften können. Karin Aquilino von der UBS findet allerdings, dass dies nicht generell gilt – und auch nicht nur für das Gastgewerbe. "Wenn Sie beispielsweise die Bahnhofstrasse in Zürich ansprechen, dann wird es mittlerweile wohl fast unmöglich sein, dort die hohen Mieten überhaupt erwirtschaften zu können."

Die befragten Bankenvertreter sind sich einig, dass es realistische Businesspläne braucht, die auch ein bis zwei alternative Szenarien beinhalten. Um einen Kredit zu erhalten, braucht es ein überzeugendes Konzept mit viel versprechenden Ertragsaussichten, eine gute Fachausbildung, gute betriebswirtschaftliche Kenntnisse, je nach Betriebsgrösse auch ausreichende Organisations- und Führungskenntnisse – sowie eine solide Eigenfinanzierung.

Quelle: Credit Suisse Economic Research / Branchenhandbuch 2013


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