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20.05.2013

Jeder dritte Deutschschweizer isst regelmässig im Ausland

Umfrage bestätigt Dimensionen des "Gastronomietourismus"

Das Schweizer Gastgewerbe leidet unter der Frankenstärke und hohen Produktionskosten. Eine repräsentative Umfrage bestätigt nun, dass es einen regen Gastronomietourismus gibt: Jeder dritte Deutschschweizer isst regelmässig im benachbarten Ausland. "Heavy Users" gibt es nicht nur in den Grenzregionen. Selbst Bankette finden oft nicht mehr in der Schweiz statt.

Im Zeitraum von 29. April bis 4. Mai 2013 hat das Link-Institut im Auftrag des Wirteverbands Basel-Stadt 682 in der Deutschschweiz wohnhafte Personen im Alter zwischen 15 und 74 telefonisch befragt. Fast zwei von drei Befragten, insgesamt 453 Personen, haben in den letzten zwölf Monaten mindestens eine Restaurant-Mahlzeit im benachbarten Ausland im Rahmen von Tagesausflügen eingenommen.

6% der befragten Deutschschweizer essen mehr als 20 Mal pro Jahr ennet der Grenze. Weitere 13% tun es neun bis zwanzig Mal, 15% vier bis acht Mal jährlich. Insgesamt isst also jeder Dritte (34%) regelmässig im Ausland. Bei den 15- bis 29-Jährigen essen sogar 10% sehr häufig, 14% häufig und 16% ab und zu im benachbarten Ausland.

Deutlich weniger oft gehen die 50- bis 74-Jährigen über die Grenze: 46% in dieser Altersgruppe tun es gar nie, aber immerhin jeder vierte Ältere geht mehr als drei Mal pro Jahr zum Essen ins benachbarte Ausland (5% sogar mehr als 20 Mal).

Die meisten "Heavy Users" (neun Mal pro Jahr und öfters) gibt es in der Ostschweiz und in der Nordwestschweiz (21%) sowie im Kanton Zürich (19%), während es im Kanton Bern (14%) und in der Zentralschweiz (13%) erwartungsgemäss weniger, aber angesichts der Distanz zur Grenze immer noch viele sind.

Betrachtet man ausschliesslich die privaten Abendessen in bedienten Restaurants, so ergibt sich folgendes Bild: Fast jeder sechste Befragte (15%) geht für 10 bis 29 Prozent solcher Restaurantbesuche über die Grenze, jeder Siebzehnte (6%) für 30 bis 49 Prozent der entsprechenden Anlässe. 4 Prozent der Befragten essen sogar häufiger im Ausland als in der Schweiz.

In der Nordwestschweiz (Aargau, Solothurn, Baselland, Basel-Stadt) besuchen 6 Prozent der Befragten häufiger ein Restaurant im Ausland als in der Schweiz. Hinzu kommen 6 Prozent der Gäste, die zwischen 30 und 49 Prozent ihrer abendlichen Restaurantbesuche ennet der Grenze tätigen.

Doch wieso besuchen die Deutschschweizer Speiselokale im benachbarten Ausland? Fast jeder dritte Konsument gibt darauf keine Antwort oder "weiss es nicht". Von denjenigen, die mindestens einen Grund nennen, geben 61% die Kombination mit Einkäufen im Ausland an. 46% nennen tiefere Preise als Motiv.

Ein Viertel derjenigen, die mindestens einen Grund nennen, hält das Angebot im Ausland für origineller oder vielfältiger (26%), den Service (18%) oder das Essen (17%) für besser. Eine kleinere Rolle spielen Parkplätze (10%) oder die grössere Zahl von Raucherräumen (4%).

Das Kriterium Preis ist bei den Jüngeren wesentlich wichtiger. Die Gruppe der 15- bis 29-Jährigen kritisiert zudem auch häufiger die Originalität und Vielfalt des gastronomischen Angebots sowie die Qualität des Essens in der Schweiz. Die Servicequalität wird von den Jungen hingegen deutlich weniger oft als Beweggrund genannt als von älteren Gästen.

Erstaunlich sind auch die Zahlen, die zu Banketten erhoben wurden. 12% der befragten Deutschschweizer gaben an, in den letzten zwölf Monaten im benachbarten Ausland an einem organisierten Mittag- oder Abendessen mit zehn oder mehr Teilnehmern teilgenommen zu haben (4% waren sogar an drei Banketten und mehr).

Während für den Detailhandel detaillierte Studien zum Einkaufstourismus vorliegen, fehlen Erhebungen zu den Auswirkungen des "Gastronomietourismus". Der Wirteverband Basel-Stadt schätzt den landesweiten Kaufkraftabfluss auf 2 Milliarden Franken pro Jahr. Gelänge es, die Gästeabwanderung zu halbieren, würden im Schweizer Gastgewerbe fast 10'000 Stellen entstehen. Zwischen 2009 und 2012 gingen in der Branche 13'000 Jobs verloren.


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