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28.06.2013

Befreiungsschlag im Gezerre um Zürcher Kongresszentrum

Bestehendes Haus wird saniert und erweitert

In der Stadt Zürich entsteht kein neues Kongresszentrum. Das bestehende Haus am See wird saniert und so umgebaut, dass es künftig auch für grössere Kongresse taugt. Mit diesem "Befreiungsschlag" beendet die Stadt ein jahrelanges Gerangel.

sda. Der Stadtrat hat entschieden, das bestehende Kongresshaus aus dem Jahr 1939 zu einem Kongresszentrum mit 2500 Plätzen aus- und umzubauen, wie Stadtpräsidentin Corine Mauch vor den Medien sagte. Die Planung für ein neues Kongresszentrum wird eingestellt.

Ein Kongresshotel wird nicht gebaut. Ohnehin ist geplant, die Anzahl Hotelbetten in der Stadt in den nächsten Jahren um 1600 aufzustocken. Der Entscheid macht das jahrelange Gezerre um ein neues Kongresszentrum zur Makulatur. Man habe aufgehört "Luftschlösser zu bauen", sagte Hochbauvorsteher André Odermatt.

Eine Auslegeordnung habe gezeigt, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten fünf Jahren stark verändert hätten. So finden etwa weltweit weniger Kongresse statt. Solche mit mehr als 2000 Teilnehmenden machen nur gut 2 Prozent aller Kongresse aus.

Zudem ist die Finanzsituation der Stadt angespannt, und bei beiden für einen Neubau in Frage kommenden Standorten gibt es grössere Unsicherheiten: Das Geroldareal in Zürich West steht doch nicht vollständig zur Verfügung, und beim Carparkplatz beim Hauptbahnhof besteht ein Richtplaneintrag für einen Stadttunnel.

"Optimale statt maximale Variante"

Mit dem jetzigen "Befreiungsschlag", so Stadtpräsidentin Mauch, ist man wieder an den seit jeher bevorzugten Standort am See zurückgekehrt. Insgesamt habe der Stadtrat zwar "nicht die maximale Variante, aber die optimale" gewählt.

Insgesamt werden Kosten von 140 Millionen Franken veranschlagt – 30 Millionen mehr, als die blosse Sanierung von Kongresshaus und Tonhalle gekostet hätten. Darin eingeschlossen sind die Projektierungskosten von 15.5 Millionen Franken, welche die Stadt der Kongresshaus-Stiftung als Bauherrin mit einem Darlehen vorfinanziert.

Diesen Betrag beantragt der Stadtrat jetzt dem Gemeinderat. Später wird das Stiftungskapital mit einem städtischen Beitrag in Höhe der Baukosten aufgestockt.

"Schöner, luftiger, praktischer"

Dass eine Sanierung des 1939 eröffneten Kongresshauses und der direkt angebauten Tonhalle von 1895 dringend Not tut, war nie umstritten. Anstatt aber nur die Tonhalle gründlich zu sanieren und das Kongresshaus bloss bis zur Eröffnung eines neuen Kongresszentrums herzurichten, werden nun beide Häuser gründlich saniert und das Kongresshaus zudem umgebaut.

Unter anderem wird der Gartensaaltrakt mit dem Panoramasaal zu einem Foyer mit direkt anschliessenden Kongressräumen umgebaut. Ein neues Restaurant samt grosser Terrasse mit direkter Sicht auf See und Berge macht den Komplex auch für die Bevölkerung attraktiver.

Aus den beiden bisherigen Restaurants werden flexible Seminarräume. So werde das Kongresshaus schöner, luftiger und praktischer, sagte Hochbauvorsteher Odermatt. Zudem könne das Projekt rasch realisiert werden und sei zahlbar.

Das Geschäft geht nun ins Stadtparlament, den Gemeinderat. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Juni 2015 über die Vorlage abstimmen können. Läuft alles nach Wunsch von Stadtrat, Kongresshaus Stiftung, Tonhalle Gesellschaft und Kongresshaus Betriebsgesellschaft, so wird von Sommer 2016 bis Ende 2017 gebaut.

Kongresshaus-Pläne seit 2001

Seit 2001 wälzt die Stadt Zürich Pläne für ein neues Kongresszentrum. Eine Studie im Auftrag von Stadt und Kanton Zürich sowie Zürich Tourismus hatte damals ergeben, dass dies nötig sei. Als idealen Standort hatte man jenen des jetzigen Kongresshauses am See bestimmt.

Ein grosszügiges Neubau-Projekt des spanischen Stararchitekten Rafael Moneo an Stelle des heutigen Komplexes wurde 2008 von den Stimmberechtigten bachab geschickt. Daraufhin setzte die Suche nach einem alternativen Standort ein. Ausser der Einschätzung des Standorts als ideal hat sich inzwischen praktisch alles verändert.

Elisabeth Hausmann / sda

Visualisierung: Kongresshaus Zürich

Dossier: MICE
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=4180


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