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07.03.2014

Mindestlohn wäre das Aus für gewisse Luxushotels

Licht am Ende des Krisen-Tunnels

Die historischen Luxushotels der Schweiz kämen mit einem Mindestlohn von 4000 Franken finanziell unter Druck. Für einige der 38 Traditionshäuser des Verbands Swiss Deluxe Hotels würden die Kosten so weit steigen, dass sie ihre Pforten schliessen müssten.

sda. Neben einzelnen Betriebsschliessungen würde die Einführung eines Mindestlohns, über den am 18. Mai abgestimmt wird, auch Qualitätseinbussen in den Luxusherbergen bedeuten, sagt Verbandspräsident Jan Brucker.

In den 38 Hotels, unter denen sich Bastionen der Schweizer Oberklasse-Hoteltradition wie das Zürcher Baur au Lac oder das Montreux Palace befinden, verdienen rund 10 Prozent der Beschäftigten unter 4000 Franken. In Saisonhotels wie dem berühmten Kronenhof in Pontresina sind es sogar 30 Prozent.

Um den 13. Monatslohn bereinigt beträgt der tiefste Lohn in der Branche laut Swiss-Deluxe-Hotels-Geschäftsführer Siro Barino 3700 Franken. Ohne die häufig ungelernten Hilfskräfte in der Küche, bei den Dienstleistungen oder in der Wäscherei stünden die Grandhotels still.

Unter Druck sind die altehrwürdigen Hotels allerdings auch wegen der Masseneinwanderungsinitiative, die am 9. Februar angenommen wurde. Mit 40 Prozent Ausländern unter den Mitarbeitern, darunter ein Drittel Bürger eines EU-Landes, fürchten sie um die bisher unkomplizierte Personalrekrutierung im Ausland. Die Hotels hoffen auf eine "branchentaugliche" Umsetzung der Initiative.

Die Rückkehr zu einem System mit Kontinenten und aufwändigen Arbeitsbewilligungen, wie es vor der Einführung der Personenfreizügigkeit mit der EU bestanden hatte, wäre für Brucker ein "Drama". In der Schweiz allein finde sich nicht genügend für die Luxushotellerie geeignetes Personal.

Zeichen der Erholung

Die politischen Unsicherheiten treffen eine Branche, die nach Jahren der Krise Licht am Ende des Tunnels sieht. 2013 kamen die 38 Hotels wie im Vorjahr auf 1.41 Milliarden Franken Umsatz. Sie zählten, ebenfalls etwa wie 2012, zusammen 835'000 Übernachtungen.

Die Stagnation sei ein Zeichen der Erholung, sagte Verbandspräsident Brucker, der selbst das Hotel Widder in Zürich führt. Die Übernachtungszahlen der Gäste aus Deutschland sanken nur noch um 1 Prozent, nachdem sie in den Vorjahren jeweils mit zweistelligen Raten geschrumpft waren. Bei Gästen aus anderen europäischen Ländern zogen die Übernachtungszahlen gar wieder an.

Gut im Geschäft waren die Prachtherbergen wie schon in den Vorjahren bei Gästen aus den Schwellenländern. Selbst bei den Chinesen zeige sich eine Tendenz, in teureren Hotels abzusteigen, wie Jan Brucker sagte. Generell sind die Gäste aus dem Reich der Mitte eher dafür bekannt, zwar teuer in Boutiquen zu shoppen, aber beim Hotel zu sparen.


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