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09.12.2008

Knappheit statt Überproduktion

Lebensmittelpreise werden weiter steigen

Der globale Bedarf an Nahrung wächst rasant, während gleichzeitig die Ernteerträge sinken. Die Preise für Agrarrohstoffe und Öl steigen. So sieht eine neue Studie des Gottlieb-Duttweiler-Instituts die Zukunft. Die Zeiten des sorglosen, verschwenderischen Konsums sind vorbei. Qualitätsprodukte aus regionaler und naturnaher Produktion boomen, doch möglicherweise werden sie bald nur noch den Zahlungskräftigen zugänglich sein.

Auf der Welt gibt es mehr übergewichtige als unterernährte Menschen. Einer Milliarde "Dicken" stehen 800 Millionen Hungrige gegenüber. Für David Bosshart und Mirjam Hauser vom GDI ist das keine Überraschung. Im neuen "Food Trends Report" zeigen sie auf, wie sich in westlichen Gesellschaften zwei Konsumententypen herausbilden: Die einen können sich frische und gesunde Lebensmittel leisten, die anderen nur standardisierte Lebensmittel mit Zusatzstoffen und hohem Zuckergehalt.

Die Weltmarktpreise für Früchte und Gemüse sind zwischen 1985 und 2000 um vierzig Prozent gestiegen, während zucker- oder glutamathaltige Lebensmittel wie Chips, Kekse oder Softgetränke um einen Viertel billiger wurden. In den USA werden frische Lebensmittel von einigen Mittelstandsfamilien bereits als Luxusprodukte betrachtet.

Wir haben uns daran gewöhnt, dass eine Riesenauswahl von Lebensmitteln stets zu erschwinglichen Preisen verfügbar ist. Deshalb essen wir, wann und wo immer es uns gefällt. Das traditionelle Mahlzeitenschema wird durchbrochen. Leider führt die totale Verfügbarkeit auch dazu, dass der Durchschnittskonsument den Lebensmitteln keine grosse Wertschätzung mehr entgegen bringt: Etwa ein Drittel aller in Supermärkten gekauften Esswaren wird weggeworfen!

Die Grossverteiler müssen immer grössere Einkaufsvolumen erreichen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Um die tiefen Preise zu halten, müssen Lebensmittel mit Konservierungsstoffen möglichst lagerfähig gemacht werden. Doch die Epoche des billigen Öls, des billigen Transports und der billigen Dünger neigt sich dem Ende zu. Der Klimawechsel beziehungsweise die dadurch verursachten Ernteschwankungen sowie die steigende Nachfrage aus Schwellenländern tragen ebenfalls dazu bei, dass Fleisch- und Milchprodukte, aber selbst Grundnahrungsmittel wie Reis, immer knapper und teurer werden.

Nach Ansicht von Bosshart und Hauser wird sich der Markt für Essen und Getränke drastisch verändern. Angesichts der knappen Rohstoffe, der steigenden Preise und einem wachsenden Gesundheits-, Umwelt- und Sozialbewusstsein seien die Anbieter gezwungen, nachhaltigere Wege zu beschreiten. Nahrung als wichtigstes Grundbedürfnis ist für den Menschen eine höchst emotionale Angelegenheit, ebenso die Kultur, die damit einher geht. Gewinner unter den Anbietern werden diejenigen sein, denen die Konsumenten uneingeschränkt vertrauen.

David Bosshart, Mirjam Hauser:
European Food Trends Report 2009-2014


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