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12.04.2017

Emsiges Treiben in Sawiris' Alpenresort

Weiterhin rote Zahlen

Das Luxus-Resort von Samih Sawiris in den Urner Bergen hat auch 2016 nicht rentiert. Das Management sieht sich aber auf Kurs. So zählte etwa das Vorzeigehotel Chedi mehr Gäste und legte beim Umsatz kräftig zu. Nun schliesst es überraschend nach Ostern für einen Monat, weil es bereits saniert werden muss.

sda. Das von Andermatt Swiss Alps (ASA) betriebene Resort mit Hotel, Appartements und Sportanlagen im Feriengebiet Andermatt fuhr mit 36.1 Millionen Franken einen praktisch gleich hohen Verlust wie im Vorjahr ein. Die Verantwortlichen gaben sich an der Bilanzmedienkonferenz gelassen. Der Verlust sei erwartet worden und eine Folge der regen Bautätigkeit, sagte ASA-Chef Franz-Xaver Simmen.

Im letzten Jahr seien insgesamt über 90 Millionen Franken investiert worden, sagte der Geschäftsführer. Das neue Alpendorf nehme Formen an. Bis anhin wurden im einst verschlafenen Bergort 725 Millionen Franken investiert. 340 Millionen flossen unterdessen zurück im Rahmen von Immobilienverkäufen.

In der Sparte Immobilien kam es nach einem vergleichsweise starken Vorjahr zu einem Umsatzrückgang von knapp der Hälfte auf 80.7 Millionen Franken. Die Verantwortlichen sehen sich dennoch auf Kurs.

Keine Angaben zu Aussichten

Von den 68 Appartements in den ersten vier Resort-Häusern, die bereits in Betrieb sind, seien über 60 Prozent verkauft, hiess es. Erstmals positiv habe sich zudem 2016 der operative Cashflow entwickelt. Er erreichte durch einen Abbau von Inventar und kurzfristigen Vermögenswerten ein Plus von 4.2 nach einem Minus von 45.2 Millionen Franken im Vorjahr.

Angesichts hoher Ausgaben für weitere Hotelanlagen und Wohnungsprojekte dürften auch im laufenden Jahr rote Zahlen resultieren. Zu den finanziellen Aussichten wollte das Management auf Nachfrage keine Angaben machen.

Lichtblick ist das 2013 eröffnete Fünfstern-Hotel «The Chedi». Das Flaggschiff des Resorts heimste im letzten Jahr nicht nur rund 15 internationale Preise ein, sondern konnte auch nach einer Kapazitätserweiterung um gut einen Fünftel die Auslastung knapp halten. Die Zahl der Übernachtungen stieg um 2550 auf 17'324. Der Umsatz schoss um knapp einen Viertel oder 3.6 Millionen Franken auf 19.1 Millionen Franken in die Höhe. 58 Prozent waren Gäste aus der Schweiz.

Mehr Übernachtungen

Auch das laufende Jahr präsentiert sich für das Haus nach Firmenangaben positiv. Bis im April seien knapp 19 Prozent mehr Übernachtungen gezählt worden und der Umsatz sei um 26 Prozent gestiegen. Noch rentierte das Haus mit gegen 200 Vollzeitstellen aber nicht.

Chedi-Manager Jean-Yves Blatt will mit mehr Effizienz noch 2017 den Turnaround schaffen, wie er der Nachrichtenagentur sda sagte. Sein Ziel sei, mit dem Hotelbetrieb in diesem oder im nächsten Jahr schwarze Zahlen zu schreiben.

Dabei kam die Ankündigung überraschend, dass das Luxus-Hotel nach nicht einmal vier Jahren Betrieb bereits saniert werden muss. Es wird von Mitte April bis Mitte Mai komplett geschlossen. Die Zeit nach Ostern liegt ausserhalb der Skisaison. Zudem gilt für die Passstrasse, an der das Resort liegt, noch Wintersperre.

Im Rahmen von «normaler Abnutzung» seien Reparaturen an Pools im Spa-Bereich und etwa an Parkettböden nötig, sagte Jean-Yves Blatt. Er kündigte zudem an, dass das Hotel möglicherweise auch im nächsten Jahr für einen Monat geschlossen werde.

Skibusse aus dem Flachland

Positive Zahlen vermeldete auch das Skigebiet Andermatt-Sedrun, das derzeit mit neuen Liften, Pisten und Beschneiungsanlagen zum grössten Skigebiet der Zentralschweiz ausgebaut wird. Die Zahl der Gäste bis Ende März stieg innerhalb eines Jahres leicht um 0.8 Prozent auf rund 316'600. Der Umsatz legte dank Preiserhöhungen gar um 2.6 Prozent auf 13.1 Millionen Franken zu.

Die ASA bekräftigte, dass sie an ihren geplanten Investitionen festhalte. So sollen 130 Millionen Franken in den Ausbau der Skiarena fliessen, 150 Millionen in ein zweites Hotel und Residenzen sowie über 50 Millionen in neue Apartmenthäuser und eine unterirdische Anlage mit 400 Parkplätzen.

Kopfzerbrechen bereitet dem Management die Erreichbarkeit von Andermatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Dabei werden mit der SBB bessere Direktverbindungen nach Göschenen angestrebt. Zudem plant das Resort für den nächsten Winter eigene Skibusse direkt aus dem Flachland.

Orascom tief in den roten Zahlen

Schlechter als in Andermatt lief es dem Immobilienentwickler Orascom, der zu 49 Prozent an Andermatt Swiss Alps beteiligt ist. Er weitete wie erwartet seinen Verlust auf 196.4 Millionen Franken aus.

Begründet wurde die rote Zahl mit der Abwertung des ägyptischen Pfunds respektive den Neubewertungen der ägyptischen Tochtergesellschaften. Im Vorjahr betrug der Verlust noch 19.1 Millionen Franken.

Der Umsatz ging von 306.1 auf 237.4 Millionen Franken zurück. Die Abnahme geht auf bewusst gewollte ausbleibende Landverkäufe zurück. Dafür verdoppelte Orascom den Verkauf von Immobilien. Wichtigster Absatzmarkt blieb dabei die ägyptische Destination El Gouna.

Im Segment Hotels gingen die Erträge zurück. Negativ machte sich der Rückgang der Tourismusaktivitäten in Ägypten bemerkbar. Stark verbessert hätten sich dagegen die Ergebnisse in den Hotels im Oman und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

2017 will Orascom die Kapazitäten in den Vereinigten Arabischen Emiraten ausbauen. Ausserdem wird in Montenegro mit dem Bau des Fünfstern-Hotels «Chedi» begonnen. Der Abschluss ist für Juli 2018 vorgesehen.

Nachtpanorama von Andermatt. Bild: swiss-image.ch / Jan Geerk


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