Wirteverband Basel-Stadt

Freiburger Wirte fordern bediente Fumoirs

Rauchverbot führt zu Umsatzrückgängen und Entlassungen

Drei Viertel der Wirte im Kanton Freiburg verzeichnen seit der Einführung eines radikalen Rauchverbots Umsatzeinbussen. Das zeigt eine Umfrage von GastroFribourg.

Die These, dass mehr Nichtraucher ins Restaurant gehen, sobald ein Rauchverbot eingeführt wird, hat sich nicht bestätigt. Laut einer Umfrage von GastroFribourg haben 77 Prozent der befragten Wirte in den ersten vier Monaten dieses Jahres – seit der Einführung des Rauchverbots – einen Umsatzrückgang erlitten. Nur 23 Prozent konnten ein Umsatzwachstum verzeichnen. Die grössten Einbussen verzeichneten Bars und Pubs.

Wirte haben in der Umfrage, die von Marketingold durchgeführt wurde, noch weitere Sorgen angeführt. So stören die Raucher, die immer wieder vor die Türe gehen, durch ihr Hin und Her die Atmosphäre im Restaurant. Zudem führt das Rauchen vor den Lokalen zu Lärm- und Abfallproblemen.

Fumoirs stossen bei den Wirten nicht auf grosse Gegenliebe. Von den 16 befragten Wirten, die einen Raucherraum eingerichtet haben, sagen zehn, die Gäste seien zwar zufrieden, doch rentiere das Fumoir nicht. Fünf Wirte geben an, dass sie mit Gewinn oder kostendeckend arbeiten. Ein Wirt gab an, die Gäste seien unzufrieden.

Von den 75 befragten Wirten, die kein Fumoir eingerichtet haben, gibt rund ein Drittel an, sie könnten eine solche Einrichtung nicht finanzieren. In einem anderen Drittel sind die baulichen Voraussetzungen nicht gegeben.

24 Prozent der befragten Wirte haben bereits Personal entlassen! Weitere 30 Prozent geben an, dass sie dies "nächstens" tun werden. Ein grosses Problem liegt darin, dass Fumoirs in Freiburg nicht bedient werden dürfen – so wie in den meisten Deutschschweizer Kantonen. GastroFribourg strebt nun eine Gesetzesänderung an.

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