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04.12.2010

Inder und Chinesen prägten die Sommersaison

Asiaten kompensierten Rückgänge aus dem Euro-Raum

Der starke Franken hat die Sommersaison der Schweizer Hotels nicht stark getrübt: Sie verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr steigende Übernachtungszahlen. Vor allem bei den Indern und Chinesen steht die Schweiz hoch im Kurs.

sda. Von Mai bis Oktober besuchten über ein Fünftel mehr Asiaten die Schweiz als noch im Sommer 2009. Sie buchten 1.83 Millionen Übernachtungen in heimischen Hotels, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.

Bei insgesamt 20.3 Millionen Übernachtungen machten die Asiaten somit knapp ein Zehntel der Nachfrage aus – Tendenz steigend. Vor allem Chinesen mit einem Wachstum von 63 Prozent und Inder mit einem solchen von 27 Prozent bereisen die Schweiz immer häufiger.

Und das Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft: Schweiz Tourismus geht in den nächsten Jahren weiter von einem zweistelligen Wachstum aus, wie Mediensprecherin Daniela Bär sagte. "Immer mehr Chinesen und Inder können sich dank dem Wirtschaftsboom in ihren Ländern eine Reise in die Schweiz leisten", sagt Bär.

Schweiz weit oben auf der Beliebtheitsskala

Dabei profitiert der hiesige Tourismus von den populären indischen Bollywood-Filmen, die teilweise hierzulande gedreht werden: Sie lassen die Schweiz in der Beliebtheitsskala der Inder ganz nach oben klettern. "In diesem Herbst kürten mehrere indische Zeitschriften die Schweiz als Topreiseziel", sagt Bär.

Sie zählt noch weitere Gründe für die steigende Nachfrage auf: "Die intakte Natur, das breite Angebot der Bergbahnen und der Schnee – auch im Sommer – faszinieren die Asiaten."

Die Kulturunterschiede bringen aber auch Probleme mit sich. So ist es für einige Inder keineswegs klar, dass ein Doppelzimmer "nur" für zwei Personen geeignet ist. Und die Essensgeräusche der Chinesen hören sich nicht nur für einheimische Ohren fremd an.

Auch bei der Zimmerverteilung können Hotelbetreiber kräftig ins Fettnäpfchen treten: Die Zahl vier gilt bei den Chinesen als Unglücksbringer. Der vierte Stock sowie Zimmernummern mit der vier sind für viele Chinesen deswegen Tabu. "Es braucht von der Tourismusbranche Verständnis für die andere Kultur", stellt Bär klar.

Potenzial noch nicht ausgeschöpft

Ein Nachteil für die Hoteliers sieht Guglielmo Brentel, Präsident der Hotelleriesuisse, im Kaufverhalten der Asiaten. "Chinesen sind vor allem für den Detailhandel interessant, wo sie drei Viertel ihrer Tagesausgaben von durchschnittlich 450 Franken ausgeben", betont er.

Der asiatische Raum sei zwar ein äusserst interessantes Segment. Die meisten Gäste stammten aber weiterhin aus der Schweiz und den Nachbarländern, sagt Brentel. So buchten die heimischen Kunden diesen Sommer 8.7 Millionen Logiernächte. Das ist ein Marktanteil von 43.5 Prozent, was gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 1.3 Prozent bedeutet.

Bei den Gästen aus Europa sanken die Übernachtungen jedoch um 1.2 Prozent. Schuld daran ist der schwache Euro. Durch die negativen Wechselkurse ist die Schweiz für Europäer teurer geworden. Besonders Gäste aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland wurden schmerzlich vermisst: 4.2 Prozent oder 138'000 weniger Deutsche übernachteten diesen Sommer in Schweizer Hotels.

Deswegen dämpft Brentel trotz den Besucherströmen aus China und Indien die Erwartungen. "Das Potenzial ist noch nicht richtig ausgeschöpft. Wer als Hotelier langfristig überleben will, muss seine Hausaufgaben machen", ist Brentel überzeugt. Eine gute Positionierung und Investitionen in Qualität seien da unerlässlich.


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