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20.01.2011

Erneut mehr Übernachtungen - trotz starkem Franken

Basel etabliert sich endgültig als Logiernächte-Millionär

Dank Erholung der Weltwirtschaft sowie vermehrter und innovativer Marketinganstrengungen gelang es Basel 2010 trotz ungünstiger Wechselkurse, seine Position als Reisedestination zu festigen. Mit 1'071'081 Übernachtungen und einem Wachstum von vier Prozent wurde ein neues Rekordresultat erzielt.

Im Berichtsjahr 2010 wurden in den Basler Hotels 1'071'081 Übernachtungen verzeichnet, 40'739 oder 4.0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dieses Ergebnis überrascht insofern, als für viele Auslandgäste aufgrund der anhaltenden Frankenstärke eine Reise nach Basel teurer wurde. Zudem sei daran erinnert, dass 2009 vor allem die Van Gogh-Ausstellung für eine erhöhte Attraktivität der Region gesorgt hatte.

Die Gründe für das gute Abschneiden sind vielfältig. "Als Stadt haben wir naturgemäss einen hohen Anteil an Geschäftstouristen", meint Daniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus. Dieses Segment reagiere erwiesenermassen weniger stark auf die unvorteilhaften Wechselkurse. Dies erklärt, wieso die Schweizer Städte im Allgemeinen besser abgeschnitten haben als die alpinen Regionen.

Nach Herkunftsstruktur betrachtet, zeigte sich vor allem die Auslandnachfrage mit einer Zunahme um 51'141 oder 7.1 Prozent auf 767'450 Logiernächte sehr dynamisch. Demgegenüber ging die Binnennachfrage leicht zurück, der hohe Vorjahreswert wurde nicht mehr ganz erreicht.

Die von Inlandgästen gebuchte Logiernächtezahl von 303'631 blieb um 10'402 oder 3.3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Augenfällig ist die Bedeutung der europäischen Gäste (ohne Binnentourismus) mit einem Marktanteil von 51 Prozent. Der Tourismus am Rheinknie ist seit jeher stark europaorientiert. Die europäische Kundschaft buchte 546'442 Logiernächte, 3.5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Innerhalb des europäischen Marktes gibt es Unterschiede, das Wachstum wurde insbesondere durch die Nachfrage aus den osteuropäischen Nicht-EU-Ländern gestützt. Auf deren Konto gingen 25.1 Prozent mehr Übernachtungen als 2009.

Die monatliche Entwicklung der Übernachtungszahlen von Gästen aus Europa zeigte 2010 folgenden Verlauf: Nach anfänglich hohen Wachstumsraten von bis zu 20 Prozent aus dem Euroraum liess die Nachfrage in den Folgemonaten merklich nach, bis hin zu rückläufigen Zahlen in der zweiten Jahreshälfte. Der gegenüber dem Euro zunehmend starke Franken dürfte vor allem beim Freizeit- und Kulturtourismus dämpfend gewirkt haben.

Der Logiernächtezuwachs basiert neben den leicht steigenden Besucherzahlen aus Europa zum grössten Teil auf anziehender Nachfrage aus dem aussereuropäischen Ausland. Bei den ausländischen Gästen verzeichnete insbesondere Übersee, allen voran die USA, die grösste Wachstumsrate.

Die Nachfrage aus diesem Markt war stark zunehmend und hatte die höchste je von US-Amerikanern erreichte Übernachtungszahl zur Folge. Die Gäste aus den USA waren mit Abstand Spitzenreiter beim Zuwachs-Ranking in absoluten Zahlen. Die 103'871 von ihnen gebuchten Übernachtungen kommen einem Anstieg um 12'931 oder 14.2 Prozent gleich.

Der zweitgrösste Wachstumsimpuls ging von Asien aus. Mit wenigen Ausnahmen registrierten alle asiatischen Märkte zweistellige Wachstumsraten. Die verbuchte Logiernächtezahl von 64'772 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11'766 oder 22.2 Prozent.

Die Auswertung des saisonalen Übernachtungsaufkommens zeigt, dass die Nachfragespitze mit 101'637 Übernachtungen im Juni erreicht wurde. Dies ist insbesondere auf die Kunstmesse "Art" zurückzuführen.

Des Weiteren fällt die Konzentration der Nachfrage im Monat März mit 99'446 Übernachtungen
auf, welche der Baselworld zuzuschreiben ist. Beide Monate widerspiegeln die charakteristische Nachfragestruktur des Geschäftsreiseaufkommens. An dritter Stelle liegt der September, welcher einen schönen Teil der 97'312 Übernachtungen dem EM-Qualifikationsspiel Schweiz gegen England verdankt. Der Tiefststand wurde im Januar mit 74'907 Übernachtungen registriert.

Im Mittel des Jahres 2010 betrug die Zimmerbelegung 61.1 Prozent. Dieser Wert ist gegenüber 2009 um 0.5 Prozentpunkte gestiegen, obwohl die Zahl der angebotenen Zimmer im gleichen Zeitraum um 5.2 Prozent zugenommen hat. Die Aufenthaltsdauer blieb mit durchschnittlich 1.95 Tagen praktisch konstant.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass das laufende Jahr für die Tourismusbranche weitere Herausforderungen bereithält. Der starke Franken belastet insbesondere die Entwicklung im Freizeittourismus. Für Besucher aus der Euro-Zone haben sich Ferien in der Schweiz in den vergangenen zwölf Monaten um 15 Prozent verteuert. Zudem drückt die anhaltende Unsicherheit bezüglich Staatsverschuldung in den EU-Ländern auf die Konsumentenstimmung.

"Zwar müssen wir auch 2011 auf einen Glücksfall wie Van Gogh verzichten", merkt Tourismusdirektor Daniel Egloff an. Man habe aber dennoch einige Asse im Ärmel. Dank der beiden internationalen Messen Baselworld und Art sowie der Gastronomiefachmesse Igeho kann von einem starken Messejahr ausgegangen werden.

Zudem intensiviert Basel Tourismus laufend seine Marketinganstrengungen, wie unlängst in China, den USA, Frankreich, Italien und Russland. Mit Luxemburg und Israel werden 2011 auch neue Märkte erschlossen.

Die Tourismusorganisation investiert kräftig in neue Technologien: So ist im Herbst ein kompletter Relaunch des Internetauftritts basel.com geplant. Entgegen der nationalen Prognose des Seco, das in punkto Übernachtungszahlen einen Rückgang von 1.2 Prozent vorsieht, geht Basel Tourismus von einem erneuten Zuwachs von 2 bis 3 Prozent aus.


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