Wirteverband Basel-Stadt

Vorstoss für Grossbasler Rheinuferweg beim Münster

Volksinitiative will Bevölkerungsinteresse beweisen

Basel soll einen durchgehenden Fussgängerweg am Rheinufer einrichten, insbesondere zwischen Wettstein- und Mittlerer Brücke: Dies fordert eine lancierte formulierte Initiative. Sie schlägt die Schliessung des zentralen Abschnitts nachts vor.

sda. Die Initiative "Grossbasler Rheinuferweg jetzt!", hinter der ein breit abgestütztes Komitee steht, ist im Kantonsblatt publiziert worden. Die Sammelfrist läuft bis am 20. Oktober 2011. Der Initiativtext will denkmalschützerische Aspekte bei der konkreten Ausgestaltung des neuen Weges berücksichtigen lassen.

Der letzte Anlauf für die Schliessung der Lücke der Rheinufer-Wege zumindest von der Wettsteinbrücke zur Münsterpfalz war 2002 gescheitert. Damals gab die Christoph-Merian-Stiftung ihr Projekt auf, nachdem das Appellationsgericht einen Rekurs der Freiwilligen Basler Denkmalpflege gegen die Baubewilligung gutgeheissen hatte.

Eingetragene Denkmäler wie die Grossbasler Rheinuferfront dürften nicht durch Bauten in der Umgebung beeinträchtigt werden, war argumentiert worden. Das Gericht hatte dann das öffentliche Interesse an einer unveränderten Erhaltung des vertrauten Blickfeldes über jenes an einem durchgehenden Weg gestellt.

Die Initianten forderten nun vor den Medien einen Ideenwettbewerb für einen durchgehenden Steg, der dann bis 2015 realisiert werden solle. Sie stellen ein breites Interesse von Bevölkerung und Tourismus jenem von Denkmalschützern und einzelnen Anwohnern entgegen. Die Initiative werde das nun belegen.

Die Initianten verweisen auch auf die Ankündigung des früheren Kantonsbaumeisters und späteren Baudirektors, Heinrich Reese, vor rund 150 Jahren, einen durchgehenden Uferweg bauen zu wollen. Zudem habe es bis ins 16. Jahrhundert einen Eselweg zwischen St. Alban-Tal und Mittlerer Brücke gegeben – der Rhein hat diesen weggespült.

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