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12.08.2012

Basiliskenbrunnen tragen den Namen Basels in die Welt

Zürich, Wien, Jerusalem, Moskau, Shanghai

Basiliskenbrunnen plätschern nicht nur in Basel, sondern immer mehr in aller Welt – auch in Zürich, Moskau oder Shanghai: Einst Teil der Trinkwasserversorgung der Stadt, vergibt Basel die kleinen Brunnen als Freundschaftsgeschenke und kommt damit offenbar gut an.

sda. Der Basiliskenbrunnen ist aussen dunkelgrün, aus Gusseisen und hat ein verziertes rundes Becken auf schlanker Säule sowie einen Basilisken als Wasserspeier: Flügelschlagend und mit gestelltem Hahnenkamm hält das drachenähnliche Wesen das Basler Wappen. Am Brunnenfuss gibt es ein kleines Trinkschälchen für Fifi, Bello und andere Tiere.

Sieger in Wettbewerb

Entworfen hatte den etwa mannshohen Trottoirbrunnen Wilhelm Bubeck (1850-1891). Die Zeit grosser Stadtbrunnen, an denen auch Pferde getränkt wurden, ging damals zu Ende, wie Roger Jean Rebmann auf seiner Webseite altbasel.ch schreibt. Gebraucht wurden dagegen kleine Trinkwasserbrunnen in grösserer Zahl, wo Hausanschlüsse noch fehlten.

Doch erste Modelle gefielen den Baslern nicht. Darauf wurde 1884 ein Wettbewerb ausgeschrieben, den Bubeck, Architekt und später Basler Gewerbeschuldirektor, gewann. Bubeck starb indes 1891 beim grossen Eisenbahnunglück von Münchenstein, ein Jahr bevor die ersten seiner Basiliskenbrunnen in der Stadt aufgestellt wurden.

Mit der Zeit gab es fast 50 der Brunnen in Basel, heute sind es immer noch 29, wie Rudolf Kämpf, Brunnmeister bei den Industriellen Werken Basel (IWB), sagt. Alle zeigen sie gegen den Rhein. Nur am Kleinbasler Rheinufer wurde einer umgedreht, um Touristen mit Rhein und Münster im Hintergrund ein besseres Fotosujet zu bieten.

Versteinernder Blick

Dabei galt der Basilisk einst als wenig attraktiv: "Er lässt die Sträucher absterben, nicht nur durch die Berührung, sondern auch schon durch den Anhauch, versengt die Kräuter und sprengt Steine", schrieb Plinius der Ältere (ca. 23-79 n. Chr.) in seiner "naturalis historia". Sein Blick könne jemanden versteinern, glaubte man im Mittelalter.

Die Stadt Basel hielt dies allerdings nicht davon ab, ihn im 15. Jahrhundert zu ihrem Schildhalter zu küren – wohl wegen des Worts, wie Thomas Hofmeier in einer kleinen 2009 im Leonhard Thurneysser Verlag erschienenen Basilisken-Monographie darlegt: Das griechische "basilikos" meint "kleiner König" und klingt ähnlich wie "Basel".

Von Zürich bis Shanghai

Heute tragen Basiliskenbrunnen immer mehr den Namen Basels in alle Welt: Ausser denen in der Rheinstadt plätschern laut Kämpf schon 13 weitab von Basel, am längsten jener bei der Sihlporte in Zürich. Als Zürich 1983 den 1000. Brunnen in der Stadt aufstellen wollte, schenkte ihr Basel eines der "Drache-Brünneli" – und erhielt einen Zürcher Notbrunnen, der nun vor dem Eingang zum Basler Zolli steht.

Andere Basiliskenbrunnen gingen später in die nähere und weitere Umgebung, aber auch nach Jerusalem, Kunming und Shanghai in China oder Wien und Moskau. Bei Jerusalem etwa gab das 100-Jahre-Jubiläum des 1. Zionistenkongresses in Basel im Jahr 1997 Anstoss.

Im Falle Wiens war die Fussballeuropameisterschaft Euro 2008, bei der das Eröffnungsspiel in Basel und der Final in Wien stattfand, Anlass zum Geschenk, bei Shanghai die Städtepartnerschaft mit Basel. In Moskau wird der Brunnen bei einer Standortpräsentation Basels kommenden Herbst eingeweiht.

Beliebt und willkommen

Der Basiliskenbrunnen sei ein sehr beliebtes Freundschaftsgeschenk, das sehr gut ankomme, sagt Sabine Horvath, Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing des Kantons Basel-Stadt. Und dass man so etwas habe, sei ein Glücksfall, denn so würden die Brunnen jeweils auch prominent platziert.

Die IWB haben zudem stets genügend Basiliskenbrunnen an Lager, da sie in Basel jährlich schadhafte Exemplare ersetzen müssen. 2009 liess man letztmals zwölf Brunnen nachgiessen, mit IWB-eigenen Gussformen. Die Brunnen in der Stadt werden derweil wöchentlich geschrubbt. Und für Liebhaber gibt es den Basiliskenbrunnen bei Basel Tourismus im Kleinformat als Souvenir.

Autor: Edwin Meyer / sda


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