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08.11.2012

Die Weichen sind gestellt

2013 beginnt neue Berufsbildung in der Systemgastronomie

Nun gibt es auch in der Schweiz eine spezifische Ausbildung für die Systemgastronomie. Ab August 2013 werden die ersten Systemgastronomiefachleute ausgebildet. Zu Beginn wird mit rund 100 Lernenden gerechnet, das Potential liegt jedoch weit höher.

In der Systemgastronomie gelten andere Regeln als in der klassischen Gastronomie. Die Grenzen zwischen Küche und Restauration sind fliessend, vielmehr ist es eine Kombination von beidem unter Berücksichtigung der klar definierten Betriebsabläufe.

Systemgastronomiefachleute sind im wahrsten Sinne des Wortes Allrounder mit grossem Prozesswissen, welche neben den Arbeiten mit dem Gast und im Küchenbereich auch ein Flair für kaufmännische Tätigkeiten wie Planung, Marketing, Controlling und Mitarbeiterführung haben.

Massgeschneiderte Ausbildung

Die Systemgastronomie gewinnt auch in der Schweiz immer stärker an Bedeutung. Marken mit mehreren Ablegern und standardisierten Betriebskonzepten sind in der Gastronomie nicht nur fest etabliert, sondern auch wichtige Arbeitgeber.

In Österreich und Deutschland existiert die Ausbildung zum Systemgastronomen schon seit rund 15 Jahren und weist heute die höchste Zuwachsrate auf. Trotzdem gab es bis anhin in der Schweiz keine massgeschneiderte Ausbildung für die Systemgastronomie. Ab August 2013 startet nun die neue dreijährige Grundausbildung zur Systemgastronomiefachfrau EFZ und zum Systemgastronomiefachmann EFZ.

Die Zeit war reif

Die Ausbildung wurde von Unternehmen der Systemgastronomie initiiert. Zusammen gründeten sie 2008 eine Gruppe, um das Vorhaben voranzutreiben. Das Projekt wurde von der Bildungsdirektion des Kantons Zürich unterstützt.

In einem weiteren Schritt kontaktierte die Gruppe die Branchenverbände GastroSuisse, Hotelleriesuisse sowie Hotel & Gastro Union, welche die Notwendigkeit einer solchen Ausbildung erkannten und die Hotel & Gastro Formation beauftragte, den Lead zu übernehmen.

In der Arbeitsgruppen und der Reformkommission für die neue Ausbildung waren neben Vertretern von Hotel & Gastro Formation und ihren Trägerverbänden auch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie in Bern (BBT), Kantonsvertreter, Marché Restaurants Schweiz AG, McDonald's Schweiz, SV (Schweiz) AG, Migros, Coop, Autogrill Schweiz AG und die ZFV-Unternehmungen vertreten.

Ab 2013 werden erstmals gut 100 junge Menschen ihre Grundbildung zur Systemgastronomiefachfrau EFZ oder zum Systemgastronomiefachmann EFZ antreten.

Sprungbrett zu Führungsaufgaben

Voraussetzung für die Ausbildung ist ein Sekundarschul- oder ein sehr guter Realschulabschluss. Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil. Im Gegensatz zu klassischen Ausbildungen in der Gastronomie greift die neue Grundbildung globaler. Diese spricht Jugendliche an, die Interesse an Gastronomie haben und gleichzeitig auch kaufmännisches Wissen erarbeiten wollen.

Die Lehre vermittelt den Jugendlichen einen umfassenderen Einblick und legt die Basis, um in Zukunft Verantwortung als Führungsperson in einem Betrieb der Systemgastronomie übernehmen zu können.

Die Ausbildung richtet sich an kommunikative und offene Personen, die gerne mit Gästen in Kontakt treten, aber auch mit Produkten umgehen können und Interesse an fundiertem kaufmännischem, ja unternehmerischem Denken und Handeln mitbringen. Jugendliche, die sich für diesen Beruf entscheiden, sollten gerne in einem Team und in einem lebhaften Umfeld arbeiten.

Ausbildungsziele

Systemgastronomiefachleute gehen auf ihre Gäste zu, beraten sie und erfüllen ihre Wünsche. Sie kennen den Aufbau des Lehrbetriebes, organisieren die Abläufe, planen den Einsatz der Mitarbeiter und führen Schichten. Zudem sind sie zuständig für den Einkauf der Lebensmittel, nehmen Lieferungen entgegen und prüfen die Qualität. Aus den Nahrungsmitteln fertigen sie Gerichte, präsentieren und verkaufen diese.

Die betrieblichen Ziele zu erreichen, hat für Systemgastronomiefachleute oberste Priorität. Dies erreichen sie, indem sie Marketingaktivitäten durchführen, in der Verkaufsförderung mitwirken und das Controlling beherrschen. Die Grundsätze von Hygiene, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sind für sie eine Selbstverständlichkeit.

Ausbildungsform

Die Lernenden durchlaufen eine dreijährige Ausbildung, welche mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abgeschlossen wird und von Anfang an für alle drei Sprachregionen durchgeführt wird.

Der Berufsfachschulunterricht findet in der Anfangsphase in Blockkursen im Rahmen der Interkantonalen Fachkurse im Berufsbildungszentrum (BBZ) von Hotel & Gastro Formation in Weggis statt.

Aufgrund des degressiven Schulmodells dauert der Blockunterricht im ersten Lehrjahr total 18 Wochen, im zweiten und dritten Lehrjahr je neun Wochen. Die überbetrieblichen Kurse (üK) sind dabei ein integrierter Bestandteil.

Durch diese zentrale Ausbildungsform wird eine einheitliche Ausbildung aller Lernenden gewährleistet und sichergestellt, dass Lehrpersonen mit grossem systemgastronomischem Hintergrund die Lernenden unterrichten.

Bild: berufe-gastgewerbe.ch


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