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22.07.2013

Seit Wochen Funkstille

Shoppingcenter für chinesische Touristen in Basel liegt auf Eis

Ein auf chinesische Touristen ausgerichtetes Einkaufszentrum für Luxusgüter soll dereinst scharenweise Reisende aus dem Reich der Mitte in die Region Basel locken. Doch jetzt liegt das Millionen-Projekt auf Eis. Ob die sogenannte "BalletTown" realisiert wird, ist offen.

sda. Das Vorhaben des chinesischen Unternehmens "Outlet China Limited" hatte Ende vergangenen Jahres landesweit für Schlagzeilen gesorgt: Für 150 Millionen Franken wollte die Firma in Basel ihren ersten europäischen Einkaufstempel mit Markenartikeln für eine chinesische Klientel bauen.

Geplant war, dass die Kundschaft aus China von chinesischem Personal bedient wird – von solchem mit Wohnsitz im Raum Basel ebenso wie von eigens für diesen Zweck angereisten. Noch offen war die Frage, ob im "BalletTown" nur hochpreisige oder auch vergünstigte Luxusgüter angeboten werden sollen.

Doch jetzt laufen die Dinge nicht mehr so wie geplant, wie der Basler Geschäftsmann Marcel Tschudin gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagt. Tschudin, der früher in der Luxusgüterbranche tätig gewesen war, berät in seinem Ruhestand die chinesischen Investoren. Und von diesen habe er in den letzten Wochen in Sachen "BalletTown" nichts mehr gehört.

Laut Tschudin hat "Outlet China Limited" derzeit genug mit seinen chinesischen Einkaufszentren zu kämpfen, weshalb beim Basler Projekt Funkstille herrscht. Ob es überhaupt noch zustande kommt, wisse er derzeit nicht, sagt Tschudin.

Dabei war das Vorhaben schon relativ weit fortgeschritten: Die Investoren hatten sich bereits zwei mögliche Areale angesehen für das Einkaufszentrum mit riesigem Busparkplatz und Hotel. In diesem hätten die chinesischen Touristen untergebracht werden sollen, die sich auf ihrer Reise durch Europa begehrten Markenartikeln hätten eindecken können.

Einer der möglichen Standorte befindet sich nach Angaben Tschudins in Basel selbst auf dem Areal eines Logistik-Unternehmens zwischen Bahnof SBB und Autobahn. Als Alternative dazu stand auch ein Areal in der Nähe des Flughafens Basel-Mülhausen auf französischem Territorium zur Diskussion.

Von der Regierung empfangen

Im vergangenen November kam das "BalletTown"-Projekt auch aufs politische Parkett. Christoph Brutschin, in der Basler Regierung für Wirtschaft zuständig, empfing eine Delegation von "Outlet China Limited" im Rathaus im Beisein des chinesischen Botschafters.

Die Vertreter des Unternehmens strotzten damals vor Zuversicht: Von Basel aus sollte ganze Europa mit Einkaufszentren für chinesische Touristen erschlossen werden. Für die Region Basel als Ausgangspunkt habe man sich wegen deren robusten Wirtschaft und der guten geografischen Lage entschieden.

Dass das Basler Projekt nun auf Eis zu liegen scheint und die von manchen erhofften Touristenströme aus China vorerst ausbleiben, nimmt der Direktor von Basel Tourismus, Daniel Egloff, gelassen hin. Zwar könne ein solches Einkaufszentrum durchaus wie ein Magnet auf chinesische Touristen wirken, doch stelle sich die Frage der Nachhaltigkeit, gibt er zu bedenken.

Wenn nämlich die hohen Steuern auf Luxusgüter in China dereinst sinken, könne die Nachfrage danach bei Europa-Reisenden rasch einmal sinken, meint Egloff. Für Basel Tourismus sei China aber durchaus ein interessanter Wachstumsmarkt.

Allerdings setzt Basel Tourismus erst mittel- und langfristig auf mehr Touristen aus China. Im Visier hat man dabei vorab Reisende, die an Kunst und Architektur interessiert sind, wie Egloff sagt.

Derzeit haben chinesische Touristen für Basel noch keine allzu grosse Bedeutung. Mit 12'000 Logiernächten brachten sie es letztes Jahr in der Basler Tourismusstatistik auf einen Anteil von nur gerade 1.5 Prozent, was Rang 15 entspricht.

Autor: Martin Heutschi / sda


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