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18.08.2013
Berner Stadtrat will Bewirtung auf dem Münsterplatz erlauben
Vorstoss der Grünliberalen überwiesen
Ein Teil des Münsterplatzes in der Berner Altstadt soll künftig von Gastronomiebetrieben genutzt werden können. Das Stadtparlament hat einen Vorstoss der Grünliberalen überwiesen.
Der Stadtrat überwies den Vorstoss mit 54 Ja- zu 15 Nein-Stimmen in der unverbindlichen Form eines Postulats. Der Platz vor dem Berner Münster sei meistens leer und werde heute primär als Wendeplatz für den motorisierten Individualverkehr genutzt, und das sei schade, befand Vorstoss-Urheber Michael Köpfli (GLP).
Wenn die Stadt einen Teil des Platzes für die Bewirtung freigebe, sei dies noch lange keine Kommerzialisierung des öffentlichen Raums, sondern eine Aufwertung des Ortes. Zudem könne die Stadt einen kleinen Mietzins einnehmen, sagte Köpfli.
Nur Linksgrüne dagegen
Fast alle Fraktionen unterstützten das Anliegen, zumal im Vorfeld der Stadtratsdebatte bereits zwei nahegelegene Gastronomiebetriebe Interesse an einer Aussenbestuhlung auf dem Münsterplatz bekundet hatten. Einzig die linksgrüne Fraktion GB/JA wandte sich gegen eine Bewirtung an diesem Ort.
Der öffentliche Raum müsse für alle zugänglich bleiben und solle nicht privatwirtschaftlich genutzt werden, sagte Stadträtin Lea Bill. Der Wert des Münsterplatzes hänge nicht "von der Anzahl verkaufter Schnitzel mit Pommes Frites" ab.
Der Gemeinderat hingegen war bereit, den Vorstoss als Postulat entgegenzunehmen. Er wird nun die Umsetzung prüfen. Es sei ein Gewinn für die Stadt, dass die Aussenbestuhlungsfläche in den vergangenen Jahren habe erhöht werden können, sagte Gemeinderat Reto Nause (CVP).
Keine öffentliche Ausschreibung
Bereits klar ist, dass die Bewirtschaftung auf dem Münsterplatz nicht öffentlich ausgeschrieben wird, wie dies die Grünliberalen verlangt hatten. Mit 35 gegen 31 Stimmen lehnte der Stadtrat diesen Punkt des Vorstosses ab. Interessierte Betriebe könnten stattdessen den üblichen Weg einschlagen und ein Gesuch bei den zuständigen Behörden einreichen, sagte Gemeinderat Nause.
Verschiedene Fraktionssprecher betonten, es müssten alle Gastronomiebetriebe die gleichen Chancen haben. Zudem gelte es, die Aussenbestuhlung so zu regeln, dass die Arbeitsbedingungen für das Servicepersonal erträglich seien.
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Dossier: Allmend
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