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27.01.2014

Vom kalten Finanzplatz zur hippen Metropole

Hotellerie in Frankfurt am Main wächst kräftig

Nach ökonomischen Gesichtspunkten ist Frankfurt eine Weltstadt. Die wegen ihrer beeindruckenden Skyline oft "Mainhattan" genannte Finanzmetropole ist touristisch stetig gewachsen. Zahlreiche Hotelprojekte sorgen für weitere Impulse. Neben dem traditionellen Messe-, Kongress- und Geschäftstourismus wird Frankfurt auch als Freizeitdestination interessanter.

Frankfurt am Main ist nach Berlin, Hamburg und München der viertwichtigste Hotelstandort in Deutschland. Innerhalb Europa gehört die grösste Kommune Hessens zu den zwanzig bedeutendsten Städtedestinationen.

Vor zwanzig Jahren verzeichnete Frankfurt noch 3.1 Millionen Hotelübernachtungen, vor zehn Jahren waren es 3.9 Millionen. 2012 brachten es die 266 Beherbergungsbetriebe der Mainmetropole auf 7'071'274 Übernachtungen und für 2013 weisen provisorische Zahlen ein weiteres Wachstum von rund sechs Prozent auf fast 7.5 Millionen aus. Frankfurt gehört damit zu wachstumsstärksten Destinationen im neuen Jahrtausend.

54.5 Prozent der Logiernächte werden von deutschen Gästen generiert. Wichtigste ausländische Quellmärkte sind die USA (6.5%), Grossbritannien (3.7%), China und Hongkong (2.6%), die arabischen Golfstaaten (2.2%), Japan und Italien (je 2.1%), Spanien (1.8%), die Schweiz und Frankreich (je 1.6%) sowie Korea (1.5%).

Die kurze Verweildauer der Gäste von durchschnittlich 1.7 Tagen und die Internationalität ihrer Herkunft weisen darauf hin, dass der Tourismus in Frankfurt zu einem überaus grossen Teil beruflich motiviert ist. In der Tat spielen der Geschäftstourismus sowie der Besuch von Messen, Tagungen und Kongressen eine bedeutende Rolle.

Starker MICE-Tourismus

Auf den 578'000 Quadratmetern Grundfläche des Frankfurter Messegeländes stehen zehn Ausstellungshallen, ein Logistik- und ein Kongresszentrum. Zu den bekannten Messen zählen unter anderem Ambiente, Light & Building, Paperworld, Heimtextil, ISH, Automechanika sowie die Musikmesse, die Frankfurter Buchmesse und die Internationale Automobil-Ausstellung. Die Zahl der Messebesucher schwankt zwischen 1.5 und 2.2 Millionen pro Jahr.

2012 wurden in der Mainmetropole zudem an 65'992 ein- und mehrtätigen Tagungen 3.9 Millionen Teilnehmer gezählt, die insgesamt 1.4 Millionen Hotelübernachtungen generierten. Begünstigt wird das MICE-Geschäft durch die verkehrsgünstige Lage. Die Mainmetropole ist ein Drehkreuz für alle Reisearten vom PKW über Bahn bis zum Flugzeug.

Die herkömmliche Motivation in eine Stadt zu reisen, wie sie sich im Besuch von Veranstaltungen, Besichtigungen oder Einkaufen ausdrückt, hat in Frankfurt eine eher nachgeordnete Bedeutung. Dennoch ist zu vermuten, dass die touristische Infrastruktur für Geschäftsreisende ebenfalls wichtig ist. Kulturelle Highlights in Theater, Oper und Museen bestimmen die Attraktivität von Frankfurt genauso mit wie Dutzende von Grossveranstaltungen.

Auch als Freizeitdestination wird Frankfurt immer beliebter. Die Kunde vom Wandel zur hippen Metropole schwappte sogar über den Atlantik: Die New York Times empfiehlt Frankfurt als einen von 52 Orten, die man 2014 besuchen sollte. Als Attraktionen werden unter anderem das Szeneviertel Bahnhof und das Museumsufer genannt, aber auch spannende neue Restaurants, Designhotels und Clubs.

Das Image vom kalten Finanzplatz stimmte sowieso nie ganz mit der Realität überein: "Mainhattan" hatte schon immer seine gemütlichen und schicken Seiten. Der ausserordentlich starke Geschäfts- und MICE-Tourismus führt zusammen mit einem wachsenden Leisure-Bereich zur höchsten Tourismusintensität (Logiernächte pro Einwohner) unter allen grossen deutschen Städten.

Zahlreiche Hotelprojekte

Die Hotellerie in Frankfurt entwickelt sich seit langem sehr dynamisch. Die umfangreiche Liste von Erstklasshotels (u.a. Steigenberger, Westin, Intercontinental, Villa Kennedy, Hessischer Hof) wurde unlängst durch spektakuläre Häuser wie Jumeirah (218 Zimmer) oder das Hilton im The Squaire (249 Zimmer im oberen Segment, 333 Zimmer in einem Garden Inn) ergänzt. Bis zum Herbst wird das "Fleming's Deluxe Hotel" um 97 Hotelzimmer und eine Tiefgarage erweitert. Das Sofitel Alte Oper wird 2015 an den Start gehen.

Ausserhalb des Luxussegments tut sich ebenfalls viel. Im neuen Airport-Stadtteil Gateway Gardens begannen die Bauarbeiten für das "Element". Die Starwood-Marke wird in Frankfurt ihr Europa-Debüt feiern. Auf acht Etagen entstehen 133 Studios und Juniorsuiten für internationale Gäste, die länger bleiben als übliche Geschäftsreisende. Um mithalten zu können, investieren auch bestehende Hotels wie das Ramada bei der Messe.

Im Frühling wird das Dreisterne-Haus "Citadines" mit 165 Zimmern in der Innenstadt eröffnen. Das Viersterne-Hotel "Holiday Inn" an der Mainzer Landstrasse umfasst 249 Zimmer und wird voraussichtlich Anfang 2015 eröffnet. Auf dem Geländer des Bundesrechnungshofes wird ein Dreisterne-Hotel mit 450 Zimmern geplant. Die Eröffnung könnte 2016 erfolgen.

Noch dieses Jahr soll das "Innside" im Frankfurter Ostend eröffnen. Es befindet sich gegenüber dem Neubau der Europäischen Zentralbank und wird nach Fertigstellung über 162 Zimmer der Viersterne-Kategorie, ein Restaurant, einen Fitness-Center und einen Spa verfügen.

Auch der Budgetbereich baut Kapazitäten auf: Meininger und B&B sind bereits länger vor Ort, ein kürzlich eröffnetes Hostel der Marke A&O bietet 900 Betten. Jüngster Neuzugang ist das Motel One im neuen Europa-Viertel bei der Messe. Das vierte Hotel der Kette im Grossraum Frankfurt verfügt über 401 Zimmer.

Mit Spannung erwartet wird das "Moxy", ein gemeinsames Projekt der US-Kette Marriott und des schwedischen Möbelriesen Ikea, das derzeit in Flughafennähe auf einer Grundstücksfläche von 2700 Quadratmetern realisiert wird. Das Haus mit 300 Zimmern wird 2015 eröffnen.

An der Ausstellungsfläche gemessen, ist Frankfurt nach Hannover der zweitgrösste Messeplatz der Welt. Bild: Messe Frankfurt


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