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15.02.2014

Hygiene-Kontrollbarometer für Gäste intransparent

Umstrittene Pilotversuche in Bielefeld und Duisburg

Drei Monate nach Einführung der Online-Hygieneampel für die Städte Duisburg und Bielefeld kritisieren neun von zehn Gastronomen, dass die Resultate der "Ampel" in Farbe (grün, gelb, rot) und Punktezahl (0-80) für die Gäste nicht nachvollziehbar und deshalb irreführend und pseudo-transparent sind. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage des Branchenverbands Dehoga NRW in den beiden Städten.

Die Lebensmittelkontrollen, die die Grundlage für die Punkte- und Farbeinordnung bilden, umfassen mehr als lediglich hygienische Gesichtspunkte. "Bauliche Mängel oder Verstösse gegen Dokumentationspflichten interessieren keinen Gast, weil für ihn neben dem Geschmack nur die hygienische Qualität seines Schnitzels oder seines Bieres zählt", sagt Olaf Offers, Präsident des Dehoga Nordrhein-Westfalen.

"Über den Prüfungsumfang lässt die Ampel den Gast aber im Unklaren", bemängelt der Präsident. Daher kritisieren auch 68 Prozent der Befragten, dass allein wegen baulicher Mängel manche Betriebe wettbewerbsverzerrend von vornherein benachteiligt sind. 73 Prozent der Gastronomen stören sich daran, dass Nachprüfungen nach Mängelbeseitigung nicht in das Ergebnis einfliessen. Schliesslich finden 53 Prozent, dass die Darstellung der Kontrollresultate im Internet aus datenschutzrechtlichen Gründen problematisch ist.

Der Dehoga NRW hält das Kontrollbarometer wegen fehlender Rechtsgrundlage für rechtswidrig und unterstützt mehrere Klageverfahren in Duisburg und Bielefeld.

Insgesamt lehnen 77 Prozent der Befragten die Hygieneampel in der Form des jetzigen Piloten ab. Sechs Prozent stehen der Ampel gleichgültig gegenüber. 17 Prozent begrüssen die Einführung, vor allen Dingen, weil so die Branche insgesamt geschützt werden könne (89%). 78 Prozent der Befürworter sehen in einem guten Resultat eine Möglichkeit, für sich selbst zu werben.

Befragt, ob sie eine "Ampel" an der Eingangstür gutheissen würden, antworteten 85 Prozent der befragten Gastronomen mit Nein.

Nach einer Mitteilung des Verbraucherministeriums vom April 2013 lag die "Grün-Quote" der gastronomischen Betriebe in Nordrhein-Westfalen bei über 80 Prozent. Bei lediglich 1.3 Prozent sahen die Kontrolleure "rot".

"Wer aus diesen Zahlen einen akuten Handlungsbedarf in Form eines rechtlich stark umstrittenen Internetprangers herleitet, schafft aus politischem Kalkül ein Problem, wo vorher gar keines war", so Olaf Offers abschliessend.


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