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20.02.2014

New York ist verrückt nach Zwitter-Snacks

Kulinarischer Trend

New Yorks Gastronomen kochen ihr Essen nicht mehr nur – sie kreuzen es. Den Anfang machte der Cronut, eine Mischung aus Croissant und Donut. Jetzt kommen Cragel, Bruffin und Nudel-Burger. Ihre Erfinder zeigen, wie man mit dem Netz neue Trends in der Küche setzt.

sda dpa. Von aussen sieht er aus wie ein Bagel, von innen wie ein Croissant. "Cragel" sagt sein Erfinder Scot Rossillo dazu. Er folgt damit einem neuen Trend der New Yorker Gastronomie: Hybrid Food, zu deutsch gekreuztes Essen. Zwei Speisen werden miteinander gekreuzt, das Ergebnis ist ein neuer Zwitter-Snack. Ganz wichtig dabei: Die Vermarktung im Internet.

Rossillo verteilt Kostproben in seinem Laden "The Bagel Store" im New Yorker Viertel Williamsburg. Dabei hat er das gar nicht mehr nötig. Anfang des Jahres wurden Blogs auf das Gebäck aufmerksam, dann Lokalzeitungen und Fernsehsender. Jetzt wollen grosse Bäckereiketten ihm das Rezept abkaufen.

"Hybrid Food ist neu und setzt gleichzeitig auf Tradition. In Amerika sind Bagel und Croissant das beliebteste Essen zum Frühstück. Mit dem Cragel kann man jetzt beides in einem haben", sagt Rossillo.

Trendforscherin Irma Zandl sieht die Zeit für Experimente beim Essen gekommen: "Die Verbraucher setzen sich mehr mit Essenskultur auseinander und wollen immer auf dem neusten Stand sein", sagt Zandl. Dazu beigetragen hätten Kochsendungen im Fernsehen und junge Köche, die ihre Restaurants und ihr Essen anders inszenierten.

Dass Hybrid Food so beliebt ist, dafür ist auch der Cronut verantwortlich. Die Mischung aus Croissant und Donut löste im vergangenen Jahr einen Hype aus: New Yorker warteten Stunden in der Schlange vor der Bäckerei, einige übernachteten sogar dort.

Burger mit Nudeln

Die heissesten Anwärter für den Hybrid-Snack 2014 findet man in der Markthalle für Delikatessen "Smorgasburg" in Brooklyn. Hier treffen sich Kreativköche und Feinschmecker.

"Sowas ist einzigartig. Du beisst erst in die knusprigen Nudeln, dann kommt das Fleisch mit etwas Sojasosse", schwärmt Brian. Er hält einen "Ramen Burger" in der Hand. Die Idee des Burger-Hybrids: Der Burger benutzt Ramen, das sind japanische Nudeln, statt Hamburgerbrot.

Nicht weit weg steht Michael Bagley und wartet auf Kundschaft. Vor ihm stehen Bruffins. "Das ist ein Brioche gekreuzt mit einem Muffin. Ausserdem haben sie eine Füllung. Das ist eine richtige Mahlzeit in einem Muffin", sagt Bagley. Kleine Flaggen von Italien, Spanien und den USA ragen aus den Bruffins. Der Italien-Bruffin ist mit Salami, Parmesan und Pesto gefüllt.

Social Media ist wichtig

Egal ob Cragel, Bruffin oder Ramen-Burger: Die Erfinder des Hybrid Foods erklären ihren Erfolg gern damit, dass ihr Produkt originell ist. Doch sie verlassen sich nicht nur auf ihre Kreativität. Alle vermarkten ihre Snacks im Internet.

Die Bedeutung von Social Media für die Gastronomie hat laut Zandl stark zugenommen. Die Verbraucher können nicht nur die Snacks probieren, sondern über sie auch mit ihren Freunden und Bekannten diskutieren. Sie zeigen ihrem Umfeld, dass sie Teil eines Trends sind und tragen gleichzeitig dazu bei, dass sich der Hype um bestimmte Produkte beschleunigt.

Wenige Restaurants nutzen Social Media bisher so aktiv wie die Hybrid-Köche. Das Team von "Ramen Burger" postet kontinuierlich Fotos auf Instagram und vernetzt sich mit Bloggern und Kunden auf Twitter. Für den Bruffin wurde eigens ein Medienberater eingestellt, der das Gebäck im Netz anpreisen soll.

Auch Rossillo macht auf Facebook Werbung für seinen Cragel und lässt Kunden seine Kreationen kommentieren. Im Keller unter seinem Laden knetet er gerade einen neuen Teig. Die wichtigste Zutat liegt dabei direkt neben seinem Nudelholz: ein Tablet-Computer – ständig mit dem Netz verbunden.

Laurence Thio / dpa


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