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26.03.2014

Vorsatz nicht nachweisbar

"Bio- Eier" aus Mecklenburg-Vorpommern

Kaum ein Jahr ist es her, dass im Februar 2013 Bio-Eier in den Medien unter Betrugsverdacht gerieten. Gegen rund vierzig Bio-Erzeuger (und noch mehr konventionelle Betriebe) ermittelten Staatsanwaltschaften in mehreren Bundesländern wegen zu hoher Stallbelegung.

Inzwischen sind zahlreiche Verfahren eingestellt, jüngst zwei in Thüringen, in den anderen Fällen dümpeln die Ermittlungen vor sich hin. Die Bio-Kunden sahen den Betrugsversuch aber wohl doch, zumindest bei Edeka, Aldi & Co, denn der Absatz an Bio-Eiern dort ging zurück, während er im Bio-Fachhandel stabil blieb.

In Mecklenburg-Vorpommern spielt sich derzeit Ähnliches ab. Der Erzeugergemeinschaft Fürstenhof, zweitgrösster Bio-Eierlieferant Deutschlands, wurde nachgewiesen, dass sie in einigen Ställen – womöglich über Jahre hinweg – 10 bis 30 Prozent mehr Legehennen hielt, als von der vorhandenen Auslauffläche her zulässig gewesen wäre. Möglich wurde dies offenbar durch eine wohlwollend untätige Kontrollstelle, die – wenn die Vorwürfe zutreffen – hoffentlich demnächst diesen Status verlieren wird.

"Kein Lebensmittel wird so intensiv kontrolliert wie ein Bio-Produkt" erklären Experten im Bereich Lebensmittel den Verbrauchern seit Jahren. Müsste die Verbraucherkommunikation demnächst komplizierter werden? Im Sinne von: Bio-Eier bitte nur im Fachhandel oder bei persönlich bekannten Erzeugern kaufen.

Bei vielen Sympathisanten der Bio-Szene ist der Frust derzeit gross und auch die Wut auf einzelne (!) Hühner-Halter, die offenbar inzwischen auch im deutschen Bio-Sektor den Überblick über ihre Hühnerzahlen verloren haben.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat die Staatsanwaltschaft sich dazu entschieden, den Erzeugern keinen Vorsatz nachweisen zu wollen und das Verfahren eingestellt. Hinzu kommen jetzt noch weitere Vorwürfe, die sich auf zu Unrecht erteilte Baugenehmigungen beziehen.

Tatsache ist: Ein Betrieb mit mehr als 15'000 Legehennenplätzen ist nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigungspflichtig; Unter 15'000 Hennen genügt eine einfache Baugenehmigung. Ergo: Wer mehr Tiere hält, verstösst dagegen und mehrere Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern halten offenbar deutlich mehr Hühner.

Man darf gespannt sein, wie die Verbraucher dieses Mal als Käufer oder Nichtkäufer reagieren werden. Und interessant ist auch die Frage, wie die anderen Kunden der Erzeugergemeinschaft Fürstenhof, zu denen auch grosse Bio-Vermarkter gehören, reagieren.

Britta Klein / aid


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