Wirteverband Basel-Stadt

Gastgewerbe vor einer gewaltigen Herausforderung

Aufhebung des Euro-Mindestkurses verschlechtert Konkurrenzfähigkeit

Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank, die Euro-Mindestgrenze per sofort aufzuheben, erfüllt das Gastgewerbe und den Tourismus mit grosser Sorge. Dieser Entscheid kam sehr überraschend, da die Nationalbank erst kürzlich unmissverständlich am Mindestkurs festgehalten hatte.

Das Gastgewerbe, naturgemäss eine Branche mit starkem Exportcharakter, ist von diesem Schritt unmittelbar und negativ betroffen. Die Gäste aus dem Ausland machen einen wichtigen Anteil der Gäste aus und generieren einen grossen Umsatzanteil der Branche. Ausserdem ist das Angebot im Ausland sehr attraktiv; das zeigt der zunehmende grenzüberschreitende Konsum. Bereits mit einem Euro-Kurs von CHF 1.20 musste daher ein grosser Nachfragerückgang verbucht werden.

Mit dem Entscheid der Nationalbank werden die Leistungen des Gastgewerbes gegenüber dem Ausland nochmals massiv verteuert und die Konkurrenzfähigkeit der Branche wird weiter geschwächt.

Das aufgrund von teuren Wareneinkaufspreisen ohnehin kritisch hohe Preisniveau in Schweizer Betrieben wird durch die Abschaffung der Wechselkursgrenze erheblich verschärft. Das Gastgewerbe ist darauf angewiesen, dass unter diesen Umständen konkrete Massnahmen gegen die Hochpreisinsel Schweiz ergriffen werden.

Es bleibt nun abzuwarten, auf welchem Niveau sich der Frankenkurs einpendeln wird und wie sich die Märkte entwickeln. Wir hoffen auf eine rasche Beruhigung der Lage und erwarten ein verantwortungsvolles Handeln der Nationalbank.

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