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15.04.2015

Handschuhe schützen nicht vor Keimen

Richtige Handhygiene will gelernt sein

Was viele Menschen nur im Winter kennen, ist für manch einen Mitarbeiter im Frischverkauf von Fleisch, Käse, Fisch und anderen offen verkauften Waren das sprichwörtliche täglich Brot: beanspruchte, teils spröde und trockene Hände. Denn die gesetzlich vorgeschriebene gewissenhafte Handhygiene, die je nach Lebensmittelgruppe die Verwendung von Desinfektionsmitteln erfordert, kann Spuren hinterlassen.

Wichtig ist es daher zu wissen, wann und wie die Hände effektiv gereinigt werden müssen. Hautschutzmassnahmen, etwa durch geeignete Pflegemittel, sollten so früh wie möglich zum Einsatz kommen. Das Tragen von Schutzhandschuhen kann dagegen die Ausnahme und muss nicht die Regel sein.

Eine gesetzliche Pflicht zum Tragen von Handschuhen gibt es nicht. Dass dies nämlich in der Praxis Vorteile bringt, ist ein Trugschluss: So kommt es in feuchtigkeitsdichten Hygienehandschuhen zu einem Wärme- und Feuchtigkeitsstau. Dadurch quillt die Hornhaut auf und die Widerstandfähigkeit der Haut gegenüber Umwelteinflüssen wird geringer. Auch aus hygienischer Sicht ist das Tragen von Einweghandschuhen nicht sinnvoll, wie produkthygienische Untersuchungen belegen. Denn mikrobielle Verunreinigungen stammen letztlich von der Ware selbst.

Handschuhe müssten daher stets aus einer frisch geöffneten Packung entnommen und nach jedem Bedienvorgang gewechselt werden. Das erscheint in der Praxis kaum realisierbar. Schlimmer noch: Handschuhe, die über längere Zeit getragen und dabei beschädigt werden, erhöhen das Hygienerisiko wegen der sich darin entwickelnden Keimflora sogar noch. Gemeinhin gilt daher die Empfehlung: Lose Ware wie Käse oder Fleisch sollte am besten gar nicht angefasst, sondern mit geeigneten Werkzeugen, etwa Gabeln und Zangen portioniert werden.

Das allerdings erfordert, dass der Verkäufer sein Handwerk von der Pike auf lernt. Wer auf ungelernte Aushilfen setzt, sollte umso mehr einer gesetzlichen Schulungspflicht in Sachen Hygiene gewissenhaft nachkommen.

Dr. Christina Rempe / aid


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