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28.09.2015

Stadt Freiburg fördert Food Trucks

GastroFribourg beschwert sich über unfairen Wettbewerb

Die Stadt Freiburg hat 12 Standorte für Foodtrucks und Verpflegungsstände ausgeschrieben. Der Branchenverband GastroFribourg ist darüber verärgert. Es sei nicht die Aufgabe der Gemeinde, diese Form des Ausserhaus-Konsums zu fördern.

"Die mobilen Küchen stehen in vielerlei Hinsicht in einem unfairen Wettbewerb zu denjenigen Betrieben in der Stadt, welche Gebühren entrichten und an eine ganze Litanei gesetzlicher Verpflichtungen gebunden sind", schreibt GastroFribourg in einer Mitteilung.

Der Verband ist schockiert von der kategorischen Behauptung der Gemeinde, wonach die Foodtrucks die traditionelle Gastwirtschaft nicht konkurrieren würden. "Diese Strassenküchen stellen durchaus eine Konkurrenz dar, und eine unfaire noch dazu", so GastroFribourg.

Bei den Foodtrucks gebe es ein rechtliches Vakuum, denn diese unterstünden nicht dem Gesetz über die öffentlichen Gaststätten (ÖGG), sondern dem Bundesgesetz über das Reisendengewerbe. Ausserdem seien die Betreiber der Foodtrucks nicht an die Einhaltung des Landes-Gesamtarbeitsvertrages des Gastgewerbes gebunden, was Raum für erhebliche Missbräuche lasse.

"Die Wettbewerbsverzerrung wird durch den Mehrwertsteuer-Satz noch verstärkt. Während die Foodtrucks einem Satz von lediglich 2.5% unterliegen, kommen die klassischen Gastwirte für bedeutend höhere Kosten auf und sind einer Steuer von 8% unterworfen", beklagt sich der Verband.

Darüber hinaus betont GastroFribourg, dass die Imbisswagenbetreiber nicht gezwungen seien, eine Grundausbildung zu absolvieren. Es sei daher anzunehmen, dass ihre Kenntnisse sowohl hinsichtlich der Gesetzgebung als auch der Kochkunst Lücken aufweisen.

GastroFribourg hat Mühe nachzuvollziehen, wie der Gemeinderat ein Werturteil hinsichtlich der künftig angebotenen Gastronomie abgeben kann – dies umso mehr, als dass die Betreiber noch unbekannt seien. Den "Foodtruckern" sollen nicht weniger als zwölf Standorte zugewiesen. Die Stadt Genf zählt rund 200'000 Einwohner und hält für diese Art von Leistung gerade einmal sechs Standorte bereit.

Die 130 Wirtemitglieder der Sektion Freiburg-Stadt zeigen sich besorgt über eine Konkurrenz, die einem Zehntel ihres Mitgliederbestands entspricht. Was die Verknappung der Parkplätze in der Stadt Freiburg angehe, so werde dieses Phänomen durch den Eintritt der neuen Marktteilnehmer noch weiter verstärkt.

Ob die Kontrollen der Foodtrucks, welche ebenfalls dem Lebensmittelrecht unterstehen, gleich streng ausfallen werden wie jene, die dem klassischen Gaststättengewerbe auferlegt werden? Interessant ist auch, dass die Gemeinde Freiburg nirgends auf das Thema "Littering" eingeht. "Jedes Mal, wenn Wirte ein Quartierfest beleben wollen, hebt die Stadt dieses Problem hervor und zwingt uns via Reglement zum Einsatz von Mehrweggeschirr", so GastroFribourg.

"Wir fürchten uns nicht vor Wettbewerb, solange dieser fair bleibt und alle beteiligten Akteure desselben Tätigkeitsgebietes gleich behandelt werden", schreiben die Freiburger Restaurateure. Sie seien sich durchaus bewusst, dass neue Verpflegungskonzepte entstehen. Der Gemeinderat habe jedoch eine neutrale Position einzunehmen statt "entschieden Partei für die mobilen Küchen zu ergreifen".

"Mobile Küchen werden mit Bestimmtheit nicht dazu beitragen, das Image respektive die Attraktivität einer Stadt zu verbessern, die für die Dichte ihrer qualitativ hochstehenden Restaurants bekannt ist", schreibt GastroFribourg abschliessend.


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