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06.10.2015

Weniger Gäste, mehr Preisdruck

Schlechter August macht Schweizer Hoteliers zu schaffen

Trotz schönem Wetter haben im August weniger Gäste Ferien in der Schweiz gemacht als noch im Vorjahr. Die Übernachtungen gingen um 3.6 Prozent auf 4.1 Millionen zurück. Vor allem die Bergregionen leiden weiterhin unter Gästeschwund und Preisdruck.

sda. Nach einem starken Juli hat die Schweizer Hotellerie im August Einbussen verzeichnet: Sowohl die inländischen als auch die ausländischen Gäste übernachteten weniger in den Schweizer Hotelbetten, wie aus provisorischen Zahlen des Bundesamts für Statistik hervorgeht.

Der Verband Hotelleriesuisse zeigte sich überrascht vom Ausmass des Rückgangs im August. Denn das Wetter sei besser gewesen als noch 2014, sagte Hotelleriesuisse-Sprecher Beat Waldmeier auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Gerade für die Übernachtungen der Schweizer spielt das Wetter eine grosse Rolle.

Dennoch sanken die Übernachtungen von inländischen Gästen im August um 1.5 Prozent auf 1.7 Millionen. Ein Grund ist, dass der Sommer bereits im Juli sehr heiss war. Viele inländische Gäste hätten deshalb die Ferien vorgezogen und seien vor der Hitze in die Berge geflüchtet, sagte Waldmeier.

Weniger europäische Gäste

Auch aus dem Ausland zog es weniger Reisende in die Schweiz – die Zahl der Logiernächte gab um 5 Prozent auf 2.4 Millionen nach. Zwar kamen erneut mehr Gäste aus Asien, Amerika, Ozeanien und Afrika. Dennoch konnten die Besucher aus Fernost und Übersee die schrumpfenden Übernachtungszahlen von europäischen Reisenden nicht ausgleichen.

Gegenüber dem Vorjahr brachen die Logiernächte von Gästen aus Europa um 15.2 Prozent ein. Seit der Aufgabe des Euro-Mindestkurses zum Franken meiden die Europäer die aus ihrer Sicht teure Schweiz. Vor allem aus dem wichtigsten Herkunftsland Deutschland, aber auch aus den Niederlanden, Russland und Italien blieben die Gäste aus.

Happige Einbussen in Bergregionen

In der Folge mussten elf der vierzehn Tourismusregionen Einbussen hinnehmen. Einzig die Region Zürich und das Genferseegebiet konnten einen Logiernächtezuwachs verzeichnen, die Region Luzern hielt die Übernachtungszahlen stabil.

Am deutlichsten vom Gästeschwund waren die Regionen Graubünden, Tessin und Wallis mit Rückgängen zwischen 5.7 und 13 Prozent betroffen. Seit Anfang Jahr verbuchten die drei Regionen jeweils rund 100'000 bis 200'000 weniger Logiernächte als im Vorjahreszeitraum – gleichzeitig konnte etwa die Region Zürich 173'077 Übernachtungen mehr verbuchen.

Die touristischen Regionen können anders als die Städte nicht vom stabilen Geschäftstourismus profitieren. Stattdessen hängen sie stark von europäischen Gästen ab, die preissensibler reagieren als beispielsweise asiatische Gäste.

Sinkende Zimmererlöse

Noch stärker als der Übernachtungsrückgang fallen die sinkenden Einnahmen pro Übernachtung ins Gewicht. Für die Hoteliers ist laut Hotelleriesuisse vor allem der Preisdruck ein grosses Problem. Die Zimmererlöse seien gesunken, führte Hotelleriesuisse-Sprecher Waldmeier aus.

Viele Hoteliers in den Bergen hatten ihre Betriebe diesen Sommer geschlossen. Doch trotz der geringeren Zahl an geöffneten Betrieben gab auch die Auslastung der verfügbaren Betten weiter nach. Im Bündnerland etwa waren gerade mal 42 von 100 Betten belegt, vor einem Jahr waren es noch 45. Im schweizerischen Durchschnitt waren es rund 52 von 100 Betten.

So geht die Strukturbereinigung im Schweizer Tourismus weiter: Einerseits gehe der Trend zu grösseren Betrieben, sagte Waldmeier. Andererseits gehe der Trend von den Bergen in die Stadt: Während Hotels in den Bergen schliessen, gehen in den Städten neue Betriebe auf.


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