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03.11.2015

Ballenberg bei Besucherzahlen "massiv unter Budget"

Direktion des Freilichtmuseums weiterhin unbesetzt

Das Schweizerische Freilichtmuseum Ballenberg hat in seiner am Wochenende zu Ende gegangenen Saison 2015 deutlich weniger Besucher verzeichnet als budgetiert. Genaue Zahlen gab der neue Stiftungsratspräsident Peter Flück aber noch keine bekannt.

sda. Flück sagte auf Anfrage, die Zahlen müssten zuerst noch aufgearbeitet werden. Er bestätigte aber Aussagen im "Berner Oberländer", wonach der Einbruch der Besucherzahlen "massiv" sei. Die Gründe für diesen Einbruch müssten noch genauer analysiert werden, so Flück weiter. Ein Grund sei sicher der starke Schweizer Franken. Schweizer verbrächten ihre Ferien vermehrt im Ausland statt in der Schweiz.

Mit verschiedenen Massnahmen, etwa geänderten Öffnungszeiten in der Gastronomie, versuchte die Museumsleitung, den Besuchereinbruch finanziell etwas aufzufangen. Das führte laut Flück aber teilweise zu Unmut bei den Besuchern, worauf gewisse Massnahmen wieder aufgehoben wurden.

Mit rund 240'000 Besuchern rechnete das Freilichtmuseum im Jahr 2015. Das entspricht der Besucherzahl des Jahrs 2014.

Auch nicht ganz wie geplant verlief die Suche nach einer neuen Direktorin oder einem neuen Direktor des Freilichtmuseums. Ursprünglich wollte der Stiftungsrat im Oktober die Nachfolge der im Sommer 2014 abgetretenen Katrin Rieder wählen. Der Stiftungsrat konnte sich laut Flück aber aus verschiedenen Gründen mit den Bewerberinnen und Bewerbern für den Direktorenposten nicht einigen.

Die Ballenberg-Trägerstiftung beschloss zudem im Mai eine grundlegende Umwälzung der Strukturen. Sie verkleinerte den Stiftungsrat von bisher 70 Personen auf noch sieben bis dreizehn und schaffte den Vorstand und den geschäftsführenden Ausschuss ab.

Der Stiftungsrat hat nun beschlossen, nicht mehr einen Museumsdirektor zu suchen, sondern einen Betriebsdirektor. Er soll ein etwas schlankeres Pflichtenheft erhalten als der bisher gesuchte Museumsdirektor. In politischen oder strategischen Fragen soll beispielsweise vermehrt der Stiftungsratspräsident gegen aussen auftreten. Die Bewerbungsfrist für den Betriebsdirektor ist Ende vergangener Woche abgelaufen. 45 bis 50 Personen haben sich laut Flück gemeldet.


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