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17.09.2008

Neue Gäste dank Rauchverboten? Leider nein!

Repräsentative Studie belegt Einbussen im Tessin, in Graubünden und Genf

Rauchverbote im Gastgewerbe führen zu Umsatzeinbussen und gefährden Arbeitsplätze. Eine repräsentative Studie in den "Verbotskantonen" Tessin, Graubünden und Genf zeigt, dass die Umsätze um durchschnittlich 6.5% zurückgingen. Je kleiner und getränkeabhängiger ein Betrieb, desto gravierender ist der Umsatzrückgang.

Für die Schweiz gab es bis dato keine aussagekräftigen Zahlen über die Auswirkungen von Rauchverboten auf die Umsätze. In den meisten Kantonen sind die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen noch gar nicht in Kraft oder es laufen Übergangsfristen. Im Tessin (seit Sommer 2007), in Graubünden (März 2008) und Genf (Juli 2008) werden Rauchverbote aber schon umgesetzt.

GastroSuisse ist in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IHA-GfK der Frage nachgegangen, wie sich die Rauchverbote auf die gastgewerblichen Umsätze ausgewirkt haben. In der letzten Augustwoche wurden 750 telefonische Interviews geführt. Die Daten aus den Kantonen Tessin, Graubünden und Genf zeigen überdeutlich, dass der massive Rückgang der Bestellungen von Rauchern durch die leichte Zunahme bei den Nichtrauchern bei weitem nicht wettgemacht wird. Unter einem Rauchverbot leiden vor allem getränkegeprägte Betriebe wie Quartierbeizen und Bars, während gehobene Speiselokale umsatzmässig nur am Rand betroffen sind.

Während 31.4% aller Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat einen Umsatzrückgang verzeichnen mussten, konnten nur 5.1% aller Betriebe den Umsatz steigern. In allen Kantonen musste aufgrund des Rauchverbots ein bedeutender Umsatzrückgang hingenommen werden. Vor allem bei kleinen Restaurants, bei Bars, Diskotheken und anderen getränkegeprägten Betrieben ist der Rückgang massiv. Aber auch Betriebe, bei denen sowohl Getränke wie auch Essen wichtig sind, wurden substantielle Rückgänge verzeichnet.

29.9% der Betriebe haben sehr viele oder einige Gäste verloren. Nur 10% der Betriebe konnten Gäste gewinnen. Die Studie hat auch das Konsumverhalten untersucht. 10.1% der Betriebe registrierten seit Einführung des Rauchverbots viel weniger und 28.1% etwas weniger Bestellungen von Rauchern. Nur 0.9% der Betriebe haben viel mehr und 8.3% etwas mehr Bestellungen von Nichtrauchern verzeichnet. Damit ist klar: Rauchverbote führen nicht dazu, dass Nichtraucher massiv mehr Bestellungen im Gastgewerbe aufgeben. Viele Betriebe haben etliche rauchende Gäste verloren, gleichzeitig aber kaum Nichtraucher als neue Gäste gewonnen.

12% der Betriebe geben an, dass das Rauchverbot zu einer Abnahme bei den Beschäftigten führt. Durchschnittlich werden 1.67 Mitarbeiter abgebaut, was einem Rückgang von 12.9% entspricht. Übrigens: Gemäss Erhebungen von gfs.bern und GastroBern rauchen 63% der Servicemitarbeiter.


Wie in Deutschland

Auch das unabhängige deutsche Statistische Bundesamt hat die Folgen des Rauchverbots untersucht – und dies sogar offiziell. Ergebnis: Der Umsatz im deutschen Gastgewerbe sank durch die Rauchverbote klar. Zu leiden haben vor allem die getränkegeprägten Gastbetriebe. Das deutsche Bundesverfassungsgericht hat in einer Pressemitteilung festgehalten: "Die beträchtlichen Umsatzrückgänge nach dem Inkrafttreten der Rauchverbote zeigen, dass es solchen Gaststätten offensichtlich nicht gelingt, nunmehr für ihre gastronomischen Angebote verstärkt nicht rauchende Gäste zu interessieren."


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