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17.01.2019

Wiederum ein Wachstum beim Passagierverkehr

EuroAirport passt Terminalinfrastruktur an

Der EuroAirport schaut auf ein bewegtes Jahr 2018 zurück; der binationale Flughafen begrüsste erstmals mehr als acht Millionen Passagiere. Damit erreicht der EuroAirport zunehmend seine Kapazitätsgrenzen und muss seine terminalseitigen Infrastrukturen anpassen.

In Fortführung des Trends der Vorjahre übertraf der EuroAirport am 4. Dezember 2018 erstmals die 8-Millionen-Marke im jährlichen Passagierverkehr. Die im Jahresverlauf 8.6 Millionen registrierten Reisenden entsprachen einer Zunahme von 8.7 Prozent gegenüber 2017. Dieses Ergebnis liegt über dem Durchschnitt der europäischen Flughäfen.

Die Zahl der kommerziellen Flugbewegungen (Starts und Landungen von Passagier- und Frachtflügen inkl. Charter) stieg überproportional um 4.3 Prozent. Diese Zunahme ist unter anderem auf die beiden zusätzlich am Flughafen stationierten Flugzeuge der EasyJet zurückzuführen. Dennoch liegt die Zunahme der kommerziellen Flugbewegungen auch 2018 klar unter dem Passagierwachstum (8.7 Prozent).

Als zentrale Plattform der überregionalen Expressfracht, insbesondere für die schweizerischen, südbadischen und elsässischen Logistikketten, verzeichnete der EuroAirport letztes Jahr ein leichtes Plus von 0.5 Prozent. Das Vollfrachtgeschäft war demgegenüber mit minus 9.9 Prozent merklich rückläufig. Der Anteil des Luftfracht-Ersatzverkehrs per Lastwagen sank um 0.5 Prozent auf rund 47’000 Tonnen. Gesamthaft resultierte somit im Frachtgeschäft eine leicht negative Entwicklung von minus 1.9 Prozent auf rund 110’000 Tonnen.

Verstärkte Lärmschutzmassnahmen

Um dem Ruhebedürfnis der Anrainer in der besonders sensiblen Zeit zwischen 23 und 24 Uhr bis Ende 2019 gerecht zu werden, legte der EuroAirport im Frühjahr 2018 zwei kurzfristige Ziele fest. Das erste Ziel ist die Halbierung der Starts Richtung Süden, das zweite die Stabilisierung der Flugbewegungen.

Die Erreichung beider Ziele wird in einem partnerschaftlichen Ansatz mit allen wichtigen Akteuren am EuroAirport angestrebt. Die Ziele sind auch Teil des vorgesehenen Lärmvorsorgeplans Frankreichs für 2018-2022, dessen Vernehmlassung im Dezember 2018 endete.

Eine erste Evaluierung der beiden Ziele zeigt, dass mindestens eines der zwei gesetzten Ziele bis Ende 2019 sehr schwer zu erreichen sein wird. Grund hierfür sind Faktoren, welche ausserhalb der Kontrolle des Flughafens liegen und im Sommer 2018 zu massiven Verspätungen führten. Durch die Anhäufung von Verspätungen bei den Flugzeugrotationen kam es auch zu einem Anstieg der Flugbewegungen zwischen 23 und 24 Uhr.

Der EuroAirport hat beschlossen, nicht auf die Ergebnisse Ende 2019 zu warten, sondern bereits frühzeitig zu handeln. Er beantragte dem französischen Transportministerium, zusätzliche Lärmschutzmassnahmen zu prüfen. In Frage kommen Massnahmen wie zum Beispiel eine Reduktion der Lärmemissionen bei Flugzeugen bis hin zu betrieblichen Einschränkungen nach 23 Uhr.

Die Prüfung zusätzlicher Massnahmen erfolgt gemäss der EU-Verordnung 598/2014 in einem Verfahren, welches sich nach den Prinzipien eines ausgewogenen Ansatzes («Balanced Approach») richtet und für alle Flughäfen der Europäischen Union gilt. Der Schlussentscheid liegt beim französischen Verkehrsministerium.

Die bestehenden Betriebszeiten sind für das Geschäftsmodell des EuroAirport von zentraler Bedeutung. Diese bieten Gewähr dafür, dass die am EuroAirport stationierten Flugzeuge frühmorgens zu den grossen europäischen Business- und Tourismuszentren gelangen und abends wieder zur Basis zurückfliegen können.

Auch das Express-Frachtgeschäft ist auf die Tagesrandzeiten angewiesen. Nur so kann der EuroAirport seine zentrale Rolle im regionalen Logistikcluster wahrnehmen und für die Wirtschaft optimale Bedingungen anbieten.

Optimierung der Servicequalität

Auch 2018 investierte der EuroAirport in diverse Projekte, um die Servicequalität für seine Passagiere, Airlines und die weiteren Flughafenfirmen zu steigern. Mittel im Umfang von rund 30 Millionen Euro flossen hauptsächlich in die Renovierung der Vorfeldflächen, die Neugestaltung der Kerosinbetankungsanlage, Sanierungsarbeiten an Zufahrtswegen und Parkplätzen, Massnahmen im Passagierterminal wie die Renovierung der Ankunftsebene und der Sanitäranlagen sowie die Aufstellung von neuen Beschilderungen.

Im Juli 2018 zertifizierte der europäische Flughafenverband den EuroAirport für die erste und zweite Stufe seines «Airport Carbon Accreditation»-Programms. Die Auszeichnung bestätigt die Anstrengungen des EuroAirport, seine eigenen CO2-Emissionen zu reduzieren und dessen Einsatz für das Ziel, den CO2-Ausstoss pro Verkehrseinheit (Passagier bzw. 100 kg Fracht) bis 2022 um 20 Prozent gegenüber 2015 zu senken.

Die Bahnanbindung ist ein notwendiges Element der beiden regionalen Bahnnetze: Der trinationalen S-Bahn der Agglo Basel und der TER Grand Est. Es werden deshalb auch keine Fernverkehrszüge wie der TGV am EuroAirport halten. Vorteil der Bahnanbindung an den EuroAirport ist eine wesentliche Steigerung des Anteils an öffentlichem Verkehr zum Vorteil der Passagiere und der Mitarbeitende des EuroAirport. Eine wesentliche Erhöhung der Anzahl Fluggäste ist nicht zu erwarten. Das Projekt führt lediglich zu 4 Prozent mehr Passagiere.

Die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen unterliegen auch 2019 Unsicherheiten. Dazu zählen der Brexit und der Handelsstreit zwischen den USA und China. Das nach wie vor starke Wachstum in der trinationalen Region sowie die wirtschaftlich solide Basis des Flughafens bieten jedoch Anlass zu anhaltender Zuversicht und lassen eine gesamthaft positive Entwicklung des Flughafens auch im Jahr 2019 erwarten.

Der EuroAirport hat sich zum Ziel gesetzt, nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit zu handeln, das heisst unter Berücksichtigung der drei Pfeiler Wirtschaft, Soziales und Umwelt. Dieses Vorgehen berücksichtigt die Bedürfnisse der trinationalen Region, der Kunden, der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der breiten Bevölkerung und ihrer politischen Vertretungen.

Im Passagierverkehr rechnet der EuroAirport im laufenden Jahr mit dem Überschreiten der 9 Millionen Marke (plus 4.4 Prozent). Im Frachtverkehr erwartet der EuroAirport ein gelichbleibendes Resultat.

Um die Servicequalität für alle Passagiere und niedergelassenen Unternehmen auch weiterhin zu garantieren, muss der EuroAirport die Kapazitäten des bestehenden Flughafengebäudes kurzfristig und langfristig anpassen.

Für 2019 hat der EuroAirport Investitionen in der Höhe von rund 20 Millionen Euro vorgesehen. Diese sind Teil eines Programms zum Erhalt einer ausreichenden Kapazität für den Zeitraum von 2018 bis 2021. Die Investitionen fliessen in kurzfristige Anpassungen der bestehenden Infrastruktur und somit in eine Verbesserung der Servicequalität.

Für die Sicherstellung der langfristigen Leistungsfähigkeit und Modernisierung des Flughafengebäudes werden derzeit verschiedene räumliche Entwicklungsszenarien für den Zeitraum 2025-2030 geprüft. Diese Studien wurden im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung zur Modernisierung der Installationen des Terminals 2018 lanciert. Kernpunkt ist eine Erweiterung des Terminals, der Ende 2026 den Passagieren bereitstehen soll.

Mit über 120 am Flughafen niedergelassenen Unternehmen schafft der Flughafen mehr als 6000 direkte und rund 26’000 direkte und indirekte Arbeitsstellen. Der EuroAirport ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Wirtschafts- und Lebensraums des Dreiländerecks. Mit einer jährlichen Wertschöpfung von 1.6 Milliarden Euro leistet er einen wesentlichen volkswirtschaftlichen Beitrag.

Der EuroAirport wird von über zwanzig Linienfluggesellschaften angeflogen und bedient über 100 Destinationen in mehr als 30 Ländern mit direkten Flügen. Dank der starken Präsenz von Fluggesellschaften, die den Luftfahrtallianzen Star Alliance, oneworld oder SkyTeam angehören, kann der EuroAirport zahlreiche Interkontinentalverbindungen über die wichtigsten europäischen Hubs anbieten (London, Paris, Frankfurt, München, Düsseldorf, Amsterdam, Brüssel, Madrid, Istanbul und Barcelona).

Die Skyview Lounge im EuroAirport Basel-Mulhouse. Bild: euroairport.com


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