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22.06.2008

Berufslehre 2015

Ein Blick in die Zukunft…

Die Lehrlingsausbildung muss für die Betriebe wieder attraktiver werden. Ein Diskussionsbeitrag.

Stellt man eine Vollkostenrechnung an – unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit und des Betreuungsaufwands – so stellt man fest, dass ein Lernender Mehrkosten von über 10'000 Franken pro Jahr verursacht! Lehrstellen in grosser Zahl werden verloren gehen, wenn das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Berufsbildner nicht besser wird. Viele Betriebe können es sich schlicht nicht mehr leisten, junge Leute auszubilden. Die Lösung sehen wir in einem Modell, in welchem sich die einzelnen Lernorte auf ihre Stärken besinnen:

Die Eltern erziehen ihre Kinder und unterstützen sie auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Das ist eine Grundvoraussetzung, doch leider kann dieser Erfolgsfaktor nur wenig beeinflusst werden.

Die Volksschulen vermitteln die Allgemeinbildung und lehren Disziplin. Können Schulabgänger nicht richtig lesen, schreiben oder rechnen, haben Schule und wahrscheinlich auch das Elternhaus versagt. Tatsache ist: Die Lehrmeister können nicht in kurzer Zeit nachholen, was professionelle Pädagogen in neun Jahren nicht geschafft haben.

Die Gewerbeschule verbessert die Allgemeinbildung und vermittelt theoretische Fachkenntnisse des jeweiligen Berufs. Ein fünfmonatiger Schulblock zu Beginn der Ausbildung bereitet auf den Eintritt in den Lehrbetrieb vor. Zum Schluss der Ausbildung gehen die Lernenden nochmals fünf Monate in die Schule, um ihre theoretischen Kenntnisse zu vervollkommnen.

Die Lehrbetriebe schulen die Lernenden praktisch und integrieren sie ins Arbeitsleben. In den Betrieb kann nur eintreten, wer die Eintrittsprüfung nach dem ersten Schulblock schafft. Die Lehrmeister konzentrieren sich auf die praktische Ausbildung und müssen sich nicht mehr um schulische Probleme kümmern.

Die überbetrieblichen Kurse kümmern sich um Dinge, die in vielen Betrieben nicht mehr vorkommen, z.B. im Umgang mit exklusiven Rohstoffen.

Die Qualifikationsverfahren erstrecken sich über die ganze Lehrzeit: Schulstoff wird in der Gewerbeschule geprüft, spezielle Techniken in den ÜK und allgemeine praktische Arbeiten im Betrieb. Alle Prüfungen zusammen ergeben eine Schlussnote. Wer nicht besteht, holt die entsprechenden Prüfungen im Jahr nach der Ausbildung nach.

Die Vorteile für die Betriebe liegen auf der Hand: Das Kosten-Nutzen-Verhältnis wird viel besser, weil der Lohn nur noch während zwei von drei Ausbildungsjahren bezahlt werden muss und die Lernenden weniger organisatorische Umstände verursachen. Sie können zudem praktisch intensiver eingesetzt werden und benötigen weniger Betreuung bei Schulproblemen.

Wir sind überzeugt, dass man so die Zahl der Lehrstellen stark erhöhen könnte. Es entstünde ein Wettbewerb um gute Lehrlinge, bei welchem diejenigen Betriebe gute Karten haben, die den Lernenden eine interessante Ausbildung bieten.


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