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20.06.2008

Engagieren Sie sich im Abstimmungskampf!

Mobilisierung gegen Rauchverbots-Initiative…

Der Grosse Rat hat entschieden: Der Souverän soll noch in diesem Jahr über die Rauchverbots-Initiative der Lungenliga abstimmen. Warum es plötzlich so pressiert, weiss ich zwar nicht. Vielleicht weil es im Herbst "wählelet". Oder vielleicht haben einige Damen und Herren kalte Füsse bekommen, weil wir gezeigt haben, dass man auf dem Weg der Freiwilligkeit weit kommen kann.

Auch wenn es jetzt zu spät ist: Ich möchte Ihnen trotzdem gerne unsere Haltung erläutern. Bei Nikotin und Teer gibt es leider wenig Toleranz. Wir in Basel haben es trotzdem versucht. Wir sind gegangen auf unserem Basler Weg – "à la bâloise" eben, wie der Titel unserer Verbandszeitschrift heisst. Es ist gewesen – ich muss jetzt leider in der Vergangenheit reden – der Weg der Freiwilligkeit. Es ist ein guter Weg gewesen. Und wir sind auf gutem Weg gewesen.

Die Zwischenziele per Ende 2007 haben wir deutlich übertroffen. Der Gast hat die Wahl bekommen: Mehr als sieben von zehn Betrieben haben Nichtraucherplätze, über 40 Prozent aller Innenplätze sind nikotinfrei, über hundert Betriebe komplett rauchfrei. Freiwilligkeit hat funktioniert.

Die Entscheidung, ob man raucht oder nicht, obliegt dem Individuum selbst und nicht den Wirten, der Politik oder sonst wem. Ich nehme Gesundheitsaspekte äusserst ernst, aber es gehört zu den herausragenden Errungenschaften unserer Kultur, dass das Individuum selber über seine Lebensführung bestimmen kann.

Gewisse Kreise scheinen dies aber nicht mehr zu wollen. Sie stellen Ideologie vor Freiheit, Vorschriften vor Pragmatismus, Entmündigung vor freie Entscheidung, und dies natürlich alles bei gleichzeitig wachsendem Wohlstand und sozialer Absicherung. Ein Perpetuum mobile quasi, die Quadratur des Kreises, als bräuchte es nur David Copperfield, um die Welt in einen Garten Eden zu verwandeln. Doch die Welt ist kein Paradies, aber wenn ideologische Eiferer glauben, sie mit ihren lebensfernen Theorien dazu machen zu können, dann kommt am Schluss nur die Hölle heraus. Die Geschichte ist voller Beispiele dafür.

Wir sind Realisten und wissen, dass ein Gesetz kommt. Wir befürworten im kleinen Tourismusland Schweiz eine eidgenössische Regelung. Einen Rauchertourismus mit dem Tram über die Kantonsgrenzen brauchen wir nicht. Und wenn sich im Bundesparlament die Lösung des Nationalrats mit bedienten Fumoirs und eigentlichen Raucherrestaurants durchsetzt, können wir damit leben.

Auf kantonaler Ebene bekämpfen wir jetzt eben die Initiative der Lungenliga, die ein totales Rauchverbot fordert für alle öffentlich zugänglichen Betriebe. Wir kämpfen zuerst weiter mit unserem Tatbeweis auf dem Weg der Freiwilligkeit. Nach dem Schwenker des Grossen Rats wird es allerdings schwieriger, unsere Mitglieder zu motivieren.

Einzelne Voten im Parlament zeugten von so wenig Sachverstand und so wenig Toleranz, dass wir uns auf einen nicht sehr erbaulichen Abstimmungskampf vorbereiten müssen. Wir werden fair für ein offenes und liberales Basel kämpfen. Und wenn wir verlieren, sind wir am Schluss eben gute Demokraten. Das erhoffen wir uns auch von unseren Gegnern.

Liebe Mitglieder, Sie haben gezeigt, zu was Sie fähig sind, und ich bin sicher, Sie können nun in den kommenden Monaten Ihren Gästen auch nahe bringen, wie effizient und konsumentenfreundlich die Massnahmen für Raucher wie für Nichtraucher in Ihren Betrieben sind, und wie wichtig es ist, an der Urne ein wuchtiges Nein einzulegen. Überlassen Sie den Abstimmungskampf nicht einfach dem Zufall, sondern engagieren Sie sich selbst, denn es geht auch um Ihre Zukunft!

Lassen Sie uns an der besten aller möglichen Welten arbeiten. Wir sind zwar nicht federführend für das Wohlergehen unseres Planeten – dafür sind andere Instanzen zuständig – wir sind aber zuständig für das Wohlergehen unserer Gäste. Mit unseren Möglichkeiten können wir viel erreichen!


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