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19.04.2020

Restaurants und Hotels sind das Rückgrat der neuen Wirtschaft

Wie wichtig die Arbeit und die Arbeiter im Gastgewerbe sind

Die aktuelle Krise könnte zu einer gesteigerten Wertschätzung des Hotel- und Gastgewerbes und deren Mitarbeiter führen. Regierungen auf der ganzen Welt räumen der Branche hohe Priorität ein.

Gibt es Parallelen zwischen der aktuellen Krise zum Anfang des 20. Jahrhunderts? Ja, meint Prof. Dr. Christopher Muller, ein führender Denker der US-amerikanischen Hospitality-Branche. Die Zeit vor hundert Jahren war durch die zweite industrielle Revolution geprägt. Telefon, Radio und Elektrizität setzten sich durch. Auch die Massenproduktion von Gütern und der Weltkrieg veränderten den Alltag massiv. Dann kam die Spanische Grippe, die 50 Millionen Menschen hinweggerafft haben soll.

Einfache Arbeiter erkannten ihre wirtschaftliche und politische Macht, ihre Löhne stiegen. Muller zitiert dazu Henry Ford: «Die wirkliche Macht unseres Unternehmens geht auf das Jahr 1914 zurück, als wir den Mindestlohn von etwas mehr als zwei Dollar auf fünf Dollar pro Tag anhoben, denn damit erhöhten wir die Kaufkraft.»

Und heute? Auch unser Alltag hat sich durch die Digitalisierung und Globalisierung stark verändert. Das Coronavirus, wenn auch bei weitem nicht mit der Spanischen Grippe zu vergleichen, führt vielerorts zu Einschränkungen, wie sie sonst nur in Kriegszeiten möglich sind.

Einen Ausweg aus der Rezession sieht Muller nur, wenn dieser auf der Konsumkraft gewerblicher Arbeitnehmer aufbaut. Die gegenwärtige Krise, ähnlich wie die letzte grosse Pandemie, könne als Katalysator für das Wachstum einer «neuen Mittelschicht» gesehen werden. Dieses Modell werde mit einem neu entdeckten Respekt für das Gastgewerbe, das es antreibt, einhergehen.

In einem Artikel analysiert Muller, wie durch die Corona-Krise die wirtschaftliche Bedeutung des Gastgewerbes offenbar wird. Das Gastgewerbe sei nicht nur eine der meistbetroffenen Branchen, zusammen mit den Millionen Menschen, die in diesem Bereich arbeiten. Sie spiele auch eine zentrale Rolle für die globale Wirtschaft des 21. Jahrhunderts.

Muller, der lange Zeit an der «School for Hotel Administation» an der Universität von Cornell lehrte, unterstreicht die Einschätzung mit Zahlen. In den Vereinigten Staaten beliefen sich die Ausgaben für Gastronomie und Hotellerie 2019 auf über 1000 Milliarden Dollar, was etwa 5 Prozent des Bruttosozialprodukts entspricht.

Welche wirtschaftliche Bedeutung die Hospitality-Branche hat, zeigt sich laut Muller auch anhand der Hilfspakete, die Regierungen weltweit schnüren. Anders als während der Finanzkrise von 2008, während derer Banken und Industriebetriebe im Fokus öffentlicher Hilfsmassnahmen standen, werde diesmal Restaurants, Bars und Hotels hohe Priorität eingeräumt.

Die Regierungen machen die Arbeitskräfte des Gastgewerbes und die vielen kleinen Unternehmen, die sie beschäftigen, zum Hauptziel der Konjunkturpakete. Offenbar hat man erkannt, dass die Konsumkraft gewerblicher Arbeitnehmer das Potential haben, die Wirtschaft zu stützen.

«Restaurants und Hotels sind das industrielle Rückgrat, die solide Infrastruktur und die wahren Triebkräfte der neuen Wirtschaft», so Muller. «Jetzt könnte tatsächlich der Zeitpunkt sein, an dem wir alle bemerken, wie wichtig die Arbeit und die Arbeiter im Gastgewerbe für uns alle sind.»


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