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17.06.2020

Kein Einbruch im Detailhandel trotz Corona

Jahresprognose der GfK

Trotz der Corona-Pandemie muss der Schweizer Detailhandel nach Ansicht des Marktforschungsinstituts GfK und des Versandhandelsverbands VSV im laufenden Jahr keinen Einbruch hinnehmen. Die Branche dürfte in etwa ein Ergebnis auf dem Niveau von 2019 erzielen.

awp sda. Im vergangenen Jahr hat der Schweizer Detailhandel einen Umsatz von 91.7 Milliarden Franken eingefahren. Das sind 0.4 Prozent mehr als im Vorjahr und das erste Wachstum seit dem Jahr 2014, wie die GfK an ihrer Handelstagung 2020 bekannt gab.

Und die Prognosen für das laufende Jahr sähen besser aus als erwartet, schreibt die GfK, allerdings unter der Voraussetzung, dass es keine zweite Ansteckungswelle mit Schliessungen gebe. Die Branche dürfte erneut rund 92 Milliarden Franken Umsatz erzielen, sagte GfK-Expertin Sandra Wöhlert im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.

Auf die Frage, ob die Hamsterkäufe die Einbrüche der Läden während der Corona-Schliessungen wettgemacht hätten, sagte die Spezialistin, dass Hamsterkäufe nur ein Faktor gewesen seien. Es gebe mehrere Detailhandelsbereiche, die zugelegt hätten. So seien die Lebensmittelverkäufe auch deshalb gestiegen, weil die Menschen während des Sperrmassnahmen nicht ins Restaurant gekonnt hätten.

Onlinehandel boomt

Ebenfalls profitiert hätten beispielsweise Verkäufer von Fitnessgeräten, Küchengeräten, Klopapier oder Ausrüstung fürs Homeoffice wie etwa Computerzubehörhändler. Innovative Konzepte und Ideen in der Phase des Lockdowns zögen sich durch alle Branchen, das Onlinegeschäft sei nahezu überall ausgebaut worden – auch in Märkten, die hier bisher wenig aktiv gewesen seien, erklärte die GfK.

Das Onlinegeschäft werde in allen Märkten überproportional wachsen. Die GfK prognostiziert gemeinsam mit dem Verband des Schweizerischen Versandhandels ein Plus von 25 bis 50 Prozent, je nach Bereich.

Zudem sei in der Phase der Grenzschliessungen während Monaten der Einkaufstourismus weggefallen, sagte Wöhlert. Dies habe vor allem den Lebensmittelgeschäften geholfen, wo sich der Einkaufstourismus traditionellerweise stark bemerkbar mache. Ob der Einkaufstourismus sein altes Niveau von rund 10 Milliarden Franken wieder erreichen werde, könne sie nicht sagen, erklärte die GfK-Expertin.

Im laufenden Jahr dürften die Käufe im Ausland dies nicht schaffen, sagte GfK-Experte Michel Rahm an der Handelstagung, die im Internet übertragen wurde. Der Einkaufstourismus werde schätzungsweise um 30 bis 40 Prozent schrumpfen.

Boom im Mai

Seit den Lockerungen sei das Detailhandelsgeschäft im Mai stark verlaufen. Es habe ein zweistelliges Wachstum in fast allen Bereichen gegeben, sagte Rahm. Die Non-Food-Händler hätten deutlich aufgeholt, was vorher verloren gegangen sei.

Die ganze Branche liege in den ersten fünf Monaten etwas über dem gleichen Vorjahreszeitraum, sagte Rahm. Während die Lebensmittel- und Onlinehändler gewachsen seien, seien Do-it-Yourself und Elektrogeräteverkäufer auf dem gleichen Niveau von 2019. Rückgänge hätten indes Warenhäuser, Kleider- und Schuhhändler hinnehmen müssen.

Zudem könnte der inländische Tourismus dieses Jahr gerade in den Sommerferien zusätzliches Potential bieten, sagte Wöhlert. Auf der anderen Seite würden die Uhren- und Schmuckläden unter dem Fernbleiben der ausländischen Touristen leiden.

Migros an der Spitze

Im vergangenen Jahr blieb der Umsatz trotz des Anstiegs um 400 Millionen Franken auf dem drittschlechtesten Ergebnis seit über einem Jahrzehnt. Nur die beiden Vorjahre 2017 (Umsatz 91.4 Milliarden) und 2018 (Umsatz 91.3 Milliarden) waren noch schlechter ausgefallen. Den absoluten Rekord hatte der Schweizer Detailhandel im Jahre 2010 erreicht, als 96.2 Milliarden Franken Umsatz in die Kassen gespült wurden.

Die Hitliste der Detailhändler, die Umsätze bekannt geben, blieb im vergangenen Jahr grösstenteils unverändert, wie die GfK weiter mitteilte. Unter den Top-10 sind neun Schweizer Anbieter. Einzig Ikea kann in die Phalanx einbrechen. An der Spitze stehen nach wie vor die Migros Genossenschaften, die allerdings einen Umsatzrückgang von 1.5 Prozent auf 14.4 Milliarden Franken auswiesen.

Dahinter folgen die Coop-Läden inklusive Coop@home mit einem Umsatz von 13,4 Milliarden Franken, was ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr war. Platz drei belegt Denner, der seinen Umsatz um 2,2 Prozent auf 3,4 Milliarden Franken steigern konnte.

Zu den Gewinnern zählten allerdings auch Händler, die keine Umsätze bekannt geben würden, sagte Rahm. Darunter seien die Discounter Aldi, Lidl und Otto's oder die Onlineanbieter Brack und Zalando.

Bild: Coop


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