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05.04.2008
Wechselwirkungen zwischen Kunstmuseen und Tourismus
Versuch einer Marktsegmentierung
Gut inszenierte Museen geniessen nicht nur das wachsende Interesse von Einheimischen, sie stellen auch eine immer bedeutungsvollere Attraktion für Städtetouristen dar. Die Bedürfnisse der Museumstouristen sind sehr heterogen. Das zeigt eine Untersuchung der Universität Bern.
Der Trend, Kultur und Reisen miteinander zu verbinden, wird in unserer Erlebnisgesellschaft immer populärer. Die bildende Kunst ist eine der zahlreichen Möglichkeiten. Eine Studie des Forschungsinstituts für Freizeit und Tourismus nahm die Wechselwirkungen zwischen Kunstmuseen und Fremdenverkehr unter die Lupe. Befragt wurden Besucher von fünf renommierten Schweizer Kunstmuseen. Die Autorin Monika Bandi macht unter anderem folgende Aussagen zu den Museumstouristen:
Der Frauenanteil beträgt 55%
Das Durchschnittsalter liegt zwischen 52 und 63.
54% haben einen Hochschulabschluss.
45% kommen aus dem Ausland.
37% logieren in der jeweiligen Destination.
82% der Tagesgäste verbleiben zwischen vier und acht Stunden in der Destination.
Für 32% ist der Museumsbesuch der wichtigste Aufenthaltsgrund.
Die Ausstellungsqualität, Sonderausstellungen und Freundlichkeit stellen die wichtigsten Erfolgspositionen dar. Die Kernleistungen der Museen sind also bedeutungsvoller als jene der gesamten Destination. Eine Clusteranalyse mündete in den Versuch einer Segmentierung:
Die anspruchsvollen, unterhaltungsorientierten Museumstouristen sind vorwiegend weiblich (67%) und im Vergleich zu anderen Segmenten etwas jünger.
Für die "Destinationsorientierten" haben die übrigen Angebotselemente vor Ort grosses Gewicht.
Die "Kunstorientierten" legen ihren Fokus primär auf das Angebot im Museum.
Die "Betreuungsorientierten" (zu 80% Tagestouristen) zeichnen sich durch ein ausgeprägtes Verlangen nach Annehmlichkeiten aus.
Monika Bandi: Kunstmuseen und Tourismus
ISBN 978-3-905666-07-6
Dossiers: Museen | Tourismus
Permanenter Link: https://www.baizer.ch/aktuell?rID=740
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