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07.07.2022

Arbeitslos im Gastgewerbe: Wie ist das möglich?

Versuch einer Annäherung

Im Juni 2022 stammten von 92'511 Arbeitslosen in der Schweiz 6766 aus dem Gastgewerbe. Derweil suchen die meisten Betriebe händeringend nach Fach- und Hilfskräften. Was läuft hier schief?

Es mag Gründe geben, wieso ein Koch, eine Restaurationsfachfrau oder ein Casserolier vorübergehend keine passende Stelle annehmen. Doch wie ist es möglich, dass ernsthafte Bewerber über längere Zeit keine Stelle im Gastgewerbe finden?

Zum Teil ist wohl schlicht die Statistik falsch. Hat ein Bauarbeiter zuletzt sechs Monate an einem Buffet ausgeholfen, wird er als Arbeitsloser im Gastgewerbe erfasst, obwohl er vielleicht lieber wieder auf dem Bau arbeiten möchte. Solche Fälle gibt es, doch sie erklären die hohe Arbeitslosenzahl in einer Branche mit derart vielen offenen Stellen nicht.

Wenn arbeitslose Köchinnen und Köche, Kellnerinnen und Kellner monatelang oder gar jahrelang keinen dauerhaften Job finden, sind vermutlich oft persönliche Probleme im Spiel. Mit anderen Worten: Es gibt Leute, die die erforderliche Leistung nicht erbringen können, weil es ihnen an Grundqualitäten wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Anstand oder Fleiss fehlt.

Noch weit öfter dürfte jedoch die mangelnde Flexibilität eine Rolle spielen, beispielsweise beim Arbeitsort oder den Arbeitszeiten. Und es gibt wohl auch Leute, die wollen gar nicht arbeiten, weil die soziale Hängematte zu gemütlich ist.

Vor diesem Hintergrund wäre es ratsam, vor allem bei Arbeitslosen unter 50 die Schraube anzuziehen. Wer lange arbeitslos bleibt, obwohl er grundsätzlich arbeitsfähig ist, dem sollten die Arbeitslosengelder weit stärker gekürzt werden als bisher. Zwar ist es statthaft, lange auf eine Traumstelle zu warten, die vielleicht nie kommt – doch nicht auf Kosten der Allgemeinheit.

Leute, die nicht (oder zumindest nicht im Gastgewerbe) arbeiten wollen, dürfen statistisch nicht mehr als Arbeitslose in der Gastronomie und Hotellerie erscheinen. Denn die hohe Arbeitslosenquote führt dazu, dass für die meisten gastgewerblichen Berufe die mühsame Stellenmeldepflicht gilt. Dabei ist doch genügend erwiesen, dass es in unserer Branche schwierig ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Weg mit der unnötigen Schikane der Stellenmeldepflicht!

Maurus Ebneter
Präsident Wirteverband Basel-Stadt

Maurus Ebneter, Präsident Wirteverband Basel-Stadt


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