Wirteverband Basel-Stadt

Mehr Holländer im Kanton Bern

Gelungene Nachbearbeitung des niederländischen Marktes

Nach dem Ende der Euro 2008 vor genau einem Jahr haben die Tourismusvermarkter der Stadt Bern und des Berner Oberlandes eine Nachfassaktion ins Leben gerufen. Mit Kampagnen, Promotionen und Messeauftritten nutzt man seither die Begeisterungswelle der Fussball-EM. Steigende Logiernächtezahlen holländischer Gäste zeugen von einer gelungenen Aktion.

Die Stadt Bern hat mit einer elektronischen Kampagne, mehreren Medienreisen und aktiver Teilnahme an verschiedenen Messen den holländischen Markt gezielt bearbeitet und sich als Weekend-Destination positioniert. Ein erstes Fazit ist erfreulich: Durch die elektronische Kampagne konnten rund 800'000 Kontakte generiert werden. Sechs Medienreisen, vier mehr als im Vorjahr, sorgten für positive Berichterstattung in holländischen Magazinen und Zeitungen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 68% mehr holländische Logiernächte generiert. Für den Zeitraum nach der Fussball-EM von Juli 2008 bis April 2009 kann die Stadt Bern ein niederländisches Logiernächte-Plus von 8.8% verzeichen, während die gesamten Hotelübernachtungen in dieser Zeitspanne um 2% gesunken sind.

Die Hauptaktivität der Destination Berner Oberland bestand in einem Crossmarketing-Projekt mit dem Milchverarbeiter Emmi. Rund 300'000 Fonduepackungen in den Niederlanden wurden mit Leporellos ausgerüstet. Damit wurden Spezielangebote beworben und ein Wettbewerb publiziert. Ab dem Kauf dreier Fonduepackungen wurden auf Bestellung kostenlos Tischsets mit schönen Oberländer Sujets und Spezialangebote mittels Flyers zugestellt.

Die fünf Partner Gstaad, Lenk, Adelboden, Interlaken und Kandersteg haben zudem jeweils auch eine holländische Version ihrer Internetseite publiziert. Gemeinsam trat die Destination Berner Oberland mit der Stadt Bern an der Ferienmesse "Vakantje Beurs" auf. Die Teilnahme an der "Fits + Wandelbeurs" durch die Berner Campings rundete die Aktivitäten im holländischen Markt ab.

Die niederländischen Logiernächte in der Region Berner Oberland konnten von 2007 bis 2008 um rund 38% gesteigert werden. Speziell hervorzuheben ist die Wintersaison 2008/09, in der einzig bei den holländischen Übernachtungsanteilen ein Anstieg (+2.7%) verbucht werden konnte.

Für den bevorstehenden Sommer gibt es im Kanton Bern noch keine namhaften Vorreservationen von Gästen aus Holland. Auch die Niederlande spürt die Krise. Man sitzt auf den gepackten Koffern – jederzeit bereit, eine Reise anzutreten. Tour Operators zufolge haben rund drei Millionen Holländer noch keinen Sommerurlaub gebucht. Da mag es sich auszahlen, dass die Berner Touristiker den holländischen Markt noch bis zum Ende des laufenden Jahres besonders intensiv bearbeiten.

In Basel werden übrigens auch ohne spezielle Werbeanstrengungen mehr holländische Logiernächte verzeichnet. Im Zeitraum von Januar bis April 2009 registrierten die Basler Hotels 9% mehr Übernachtungen von niederländischen Gästen, obwohl die Gesamtzahl der Logiernächte um 6.5 Prozent zurück ging.

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