Back to Top
Wirteverband Basel-Stadt

Wirteverband Basel-Stadt


Suchen Sie Mitarbeiter?
Schalten Sie jetzt für 65 Franken ein Stellenangebot auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe. Jahresabos ab 390 Franken.

08.07.2009

Hotellerie vor ungewissem Sommer

Buchungsverhalten immer kurzfristiger

Die Aussichten für die Sommersaison bei der Schweizer Luxushotellerie sind angesichts der anhaltenden Finanzkrise ungewiss: Der Buchungsstand für den Juli und August liegt unter den Rekordzahlen des Vorjahres, aber vielerorts immer noch auf beachtlichem Niveau.

"Eine Vorschau zu geben ist schwierig, da das Buchungsverhalten noch kurzfristiger geworden ist als früher", sagt Jan E. Brucker, General Manager des Widder Hotels in Zürich und Vizepräsident der Swiss Deluxe Hotels. Das bestätigt auch Ina Bauspiess von der Tschuggen Hotel Group: "Wir merken deutlich, dass die Gäste ihre Wochenenden oder Kurztrips mit eindeutig weniger Vorlauf planen und buchen. Zudem stellen wir fest, dass das Urlaubsbudget bewusster eingesetzt wird."

Dennoch sind zahlreiche Hoteliers "verhalten optimistisch", wie Peter Kämpfer, General Manager des Park Hotel Weggis. Zwar liegen die Buchungen in seinem Haus ebenfalls "klar unter Vorjahr", aber im langjährigen Vergleich "sind wir durchaus bei den Leuten".

Ein Trend, den der Geschäftsführer der Swiss Deluxe Hotels, Fiorenzo Fässler, auch bei zahlreichen anderen Mitgliedhotels sieht. Die Einbussen bewegen sich bei den Resorthotels durchschnittlich zwischen 5 und 15 Prozent, während die Stadthotellerie mit einem Minus von bis zu 25 Prozent von den Auswirkungen der Finanzkrise, insbesondere durch das Wegfallen vieler Veranstaltungen im Bereich des Corporate Business, viel stärker betroffen ist. Fässler: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns nach wie vor auf einem hohen Niveau bewegen: Viele Hotels liegen bei den Buchungen im Bereich der Jahre 2006 und 2007."

Bedeutend weniger Gäste aus UK und USA

Markant fiel der Rückgang der Logiernächte seit dem Ausbruch der Finanzkrise bei einzelnen Herkunftsländern aus – allen voran den USA und Grossbritannien. Der englische Markt ist "stark eingebrochen", bilanziert Fiorenzo Fässler, auch aus Japan und Russland kamen in den letzten drei Monaten bedeutend weniger Gäste. Nach wie vor sehr gefragt sind die Hotels hingegen bei den Gästen aus der Schweiz und Deutschland, welche die beiden wichtigsten Märkte darstellen und teilweise sogar noch zugelegt haben. Auch aus Frankreich und dem Mittleren Osten ist ein Anstieg festzustellen.

Die Aussichten für die Sommersaison werden von den meisten Hoteliers sehr vorsichtig beurteilt – auch von Christopher Rudolph, dem General Manager des Grand Hôtel du Lac in Vevey, dem neusten Mitglied der Swiss Deluxe Hotels, das einen "guten Mai und Juni" vorweisen konnte. Es gibt positive Signale: "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir keine rückläufigen Buchungszahlen haben", meldet Hans Wiedemann, Direktor vom Badrutt's Palace Hotel. "St. Moritz lockt auch diesen Sommer mit vielen hochkarätigen Veranstaltungen."

Ähnlich tönt es aus Gstaad, wo Michel Wichman vom Grand Hotel Bellevue auf international ausstrahlende Events setzt. Zuversicht herrscht zudem im Tessin, wo die Buchungen für den Juli im Hotel Splendide Royal in Lugano "gut aussehen" und das Castello del Sole in Ascona im Vergleich zum Jahr 2007 sogar ein Plus bei den Logiernächten prognostiziert. Auch die Zahl der Stornierungen hat schweizweit nicht wesentlich zugenommen. "Im üblichen Rahmen", berichten die Hoteliers.

Massnahmen ergriffen

Die meisten Häuser haben Massnahmen in die Wege geleitet, um den Auswirkungen der Finanzkrise zu begegnen. So haben mehrere Hotels für die Sommersaison etwas weniger Personal eingestellt. Natürliche Mitarbeiterabgänge wurden nicht kompensiert oder die Angestellten werden im Verlaufe der Saison ihre Ferientage beziehen, die sonst Ende Saison ausbezahlt wurden. Einen Personalzuwachs plant das Badrutt's Palace in St. Moritz, das mit der Wiedereröffnung seines renovierten und seit neustem selbst geführten Wellnessbereiches sogar neue Arbeitsplätze schafft.

"Preisreduktionen kommen für die meisten Swiss Deluxe Hotels nicht in Frage", ergänzt SDH-Geschäftsführer Fiorenzo Fässler. Zahlreiche Häuser haben aber kurzfristig neue Packages mit "added values" kreiert. Für den SDH-Vizepräsidenten Jan E. Brucker ist die Strategie klar: "Das Preisniveau gilt es auf jeden Fall zu halten, auch wenn dadurch eine geringere Belegung erzielt wird."


Suchen Sie eine Stelle im Gastgewerbe?
Inserieren Sie kostenlos auf Gastro-Express, der führenden Jobbörse für das Schweizer Gastgewerbe!


GV und GastroPodium 2024

DI 25. Juni 2024 um 16 Uhr
Bildergalerie 2023 
Videos 2023 anschauen



Mit E-Learning zum Wirtepatent!

1000 Franken plus Prüfungsgebühr
Mehr Informationen


Kostenlose Servicekurse

für Einsteigerinnen und Einsteiger
Jetzt informieren und anmelden