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13.07.2009

Trendwechsel oder nur eine sommerliche Erholung?

Basler Hotellerie verzeichnet im Juni mehr Logiernächte

Basel vermochte im Juni letzten Jahres als einzige Schweizer Gastgeberstadt der Fussball-Europameisterschaft bei den Übernachtungen zuzulegen. Überraschenderweise wurde im diesjährigen Juni trotz ungünstigem konjunkturellem Umfeld der hohe Vorjahreswert, welcher seinerzeit schon eine Zunahme um 4.3% bedeutet hatte, überboten. Die insgesamt 96'165 registrierten Übernachtungen bedeuten die höchste, je in einem Juni in Basel generierte Logiernächtezahl.

Das festgestellte Logiernächteplus beruht auf einer überraschend starken Nachfrage aus dem Ausland. Noch nie wurden in einem Juni so viele Logiernächte von ausländischen Gästen verzeichnet: Sie buchten insgesamt 71'857 Logiernächte, 5.4% mehr als im Juni 2008. Dies dürfte auf die Art Basel sowie das vielfältige kulturelle Angebot mit Vincent van Gogh im Kunstmuseum und Giacometti in der Fondation Beyeler zurückzuführen sein.

Die inländische Nachfrage lag mit 24'308 Logiernächten unter dem Vorjahresstand. Zwar kamen 10.7% mehr Gäste aus der Schweiz, sie blieben aber weniger lang, was eine Abnahme der Logiernächte um 614 oder 2.5% zur Folge hatte. Die ausländische Kundschaft sorgte im Berichtsmonat für rund drei Viertel der Nachfrage.

Nach Herkunftsländern strukturiert resultierte das stärkste Wachstum bei den Gästen aus den USA. Sie verbuchten 12'543 Übernachtungen, was im Vorjahresvergleich einer Zunahme von 42.9% gleichkommt. Weiterhin stark gefragt sind die Hotels bei den Gästen aus Deutschland (+10.2%), dem wichtigsten ausländischen Markt der Basler Hotellerie. Hohe Zuwachsraten erzielten auch Frankreich (+22.8%), Italien (+27%) und Spanien (+30.2%). Eine bemerkenswerte Zunahme des Reiseverkehrs bei Nationen mit vergleichsweise kleinem Besucheraufkommen wurde bei den Reisenden aus der Volksrepublik China verzeichnet (+100.6%).

Nennenswerte Abnahmen des Reiseverkehrs gegenüber dem Juni letzten Jahres wurden wie erwartet bei den Euro-Gastnationen beobachtet, die ein Jahr zuvor Zuwachsraten im dreistelligen Bereich aufgewiesen hatten. Am stärksten zurückgegangen ist die Übernachtungszahl der Gäste aus den Niederlanden, was angesichts der in Scharen kommenden Oranje-Fans während der Fussball-EM nicht erstaunt.

Vergleicht man jedoch die diesjährige Abnahme der Logiernächte (-51.8%) mit der letztjährigen Zunahme (+141.9% gegenüber Juni 2007), so kommt man zum Schluss, dass die Holländer Basel trotz der erlittenen Niederlage offensichtlich ins Herz geschlossen haben. Weitere starke Abnahmen wurden bei den generierten Logiernächten der Gäste aus Portugal (-77.6%), Österreich (-31.2%), der Türkei (-46.3%), Russland (-45.6%) und der Tschechischen Republik (-60.4%) festgestellt.

Die Gästezimmer waren im Juni durchschnittlich zu 68.4% ausgelastet. Während der Art wurden in den Hotels jedoch Auslastungen von bis zu 96% erreicht. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Inlandgäste nahm von 1.94 Tagen im Vorjahr auf 1.71 Tage ab. Der Aufenthalt ausländischer Gäste blieb mit 2.12 Tagen praktisch konstant. Insgesamt ergab sich eine mittlere Aufenthaltsdauer von genau 2 Tagen.

Der Basler Tourismus bewies in den letzten Jahren eine hohe Konjunkturresistenz. Die bereits Ende 2008 sichtbar gewordenen Schatten der Finanzkrise führten in den ersten Monaten 2009 zu schwächeren Frequenzen. Die Basler Hotellerie konnte sich somit den Folgen der Wirtschaftskrise nicht entziehen, auch wenn sich das Marktumfeld erst mehrere Monate später als in Zürich oder Genf verdüsterte.

Das gute Juni-Ergebnis reicht jedoch nicht aus, um für die gesamte erste Jahreshälfte 2009 einen Zuwachs auszuweisen. Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres zeugt das Ergebnis der vergangenen sechs Monate mit einer Abnahme um 4.6% auf insgesamt 476'279 Übernachtungen von einem Abwärtstrend. Das vorliegende Ergebnis stellt aber immer noch den zweithöchsten Wert aller Zeiten dar.

Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte müssen eehr vorsichtig beurteilt werden. Es ist zu hoffen, dass sich die nachlassende Dynamik aufgrund des dichtgedrängten Kongresskalenders etwas verlangsamt. Die Konjunktur sowie die Entwicklung der Wechselkurse werden die weitere Zukunft des Basler Tourismus massgebend beeinflussen.


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