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30.07.2009

Alkoholkonsum in der Schweiz leicht gesunken

Konsumverhalten bei Spirituosen und Bier weitgehend stabil

Der jährliche Pro-Kopf-Konsum an alkoholischen Getränken ist in der Schweiz in den vergangenen zehn Jahren um einen halben Liter reinen Alkohol gesunken. Das Konsumverhalten bei den Spirituosen und beim Bier ist weitgehend stabil, der Weinkonsum dagegen ist konstant rückläufig.

Der Gesamtkonsum an alkoholischen Getränken ist im Jahr 2008 von 8.8 auf 8.7 Liter reinen Alkohol pro Kopf der Bevölkerung leicht gesunken. Der Konsum von Wein ging dabei um 0.7 Liter auf 38.6 Liter zurück, der Obstweinkonsum um 0.1 Liter auf 1.6 Liter. Der Bierverbrauch nahm dagegen um 6 Deziliter pro Kopf auf 58 Liter zu, mochte aber den sinkenden Konsum in der Gesamtbilanz nicht zu beeinflussen.

In der Schweiz wurden 2008 im Vergleich zum Vorjahr unverändert 4 Liter Spirituosen zu 40 Volumenprozent pro Kopf der Wohnbevölkerung konsumiert. Dem stabilen Konsum liegt ein Gesamtkonsum von 123'704 Hektolitern Spirituosen zu 100% zugrunde. Dies ist gegenüber dem Vorjahr ein Mehrverbrauch von rund 2.8%, der aber durch den Anstieg der Bevölkerungszahl relativiert wird.

Während der Gesamtkonsum an alkoholischen Getränken zu 100 Volumenprozent in den vergangenen zehn Jahren tendenziell abgenommen hat, stieg seit 1999 der Pro-Kopf-Konsum von Spirituosen zu 40 Volumenprozent um 0.4 Liter an. Verantwortlich für den Mehrkonsum sind in erster Linie die Importprodukte. Allen voran hat sich der Whisky als Spitzenreiter etabliert. Mit 18'545 Hektoliter reinem Alkohol beträgt sein Anteil am Gesamtimport im Jahr 2008 rund 22%.

Gesamthaft wurden im vergangenen Jahr 84'414 Hektoliter Spirituosen zu 100% in die Schweiz eingeführt. Neben Whisky spielen Vodka (13'901 hl), Apéritifs / Bitter / Liköre (11'325 hl), Wermut / Weinspezialitäten (7699 hl) und Rum (6890 hl) eine grosse Rolle. Eher überraschend ist es, dass Kirsch (2274 hl) und Zwetschgenwasser (817 hl) in grossen Mengen importiert werden.

Die Exporte der schweizerischen Spirituosenbranche sind mit 4150 Hektoliter zu 100% bescheiden. Eine Erfolgsgeschichte ist die Legalisierung von Absinth: Umgerechnet auf reinen Alkohol, werden 824 Hektoliter ins Ausland verkauft. Daneben spielen auch Williams (404 hl), Kirsch (187 hl) eine gewisse Rolle.

Seit dem Jahr 1999 ist es Schweizer Spirituosenproduzenten erlaubt, aus stärkehaltigen Rohstoffen wie Getreide oder Kartoffeln Spirituosen herzustellen, was seither eine Whiskyproduktion ermöglicht. Die EAV erteilt immer häufiger Konzessionen zur Whiskyproduktion an Schweizer Produzenten. Im Jahr 2008 versuchten bereits ein Dutzend Spirituosenhersteller, sich gegen die ausländische Whiskydominanz zu behaupten.


Zehn Jahre Einheitssteuersatz

Vor zehn Jahren, am 1. Juli 1999, wurde der Einheitssteuersatz für Spirituosen zum Ansatz von 29 Franken pro Liter 100% eingeführt. Grund war eine Steuerharmonisierung, die jegliche Diskriminierung zwischen in- und ausländischen Produkten vermeiden sollte. Bis anhin wurden die im Inland hergestellten Spirituosen mit 26 Franken je Liter 100% besteuert.
Importierte Produkte wurden nach Bruttogewicht belastet, was zu Monopolgebühren zwischen 32 und 58 Franken je Liter 100% führte. Importprodukte wie Whisky, Gin oder Wodka wurden mit dem Einheitssteuersatz teilweise massiv günstiger, was den Konkurrenzdruck auf die einheimische Branche verstärkte.

Rückblickend hat die in den letzten Jahren vollzogene Gleichbehandlung des Spirituosenmarktes die Produktion in der Schweiz massiv beeinflusst. Heute machen die einheimischen Spirituosen mengenmässig bloss noch rund 15 Prozent des Schweizer Spirituosenmarktes aus, während es vor zehn Jahren noch rund 50 Prozent waren. Die rückläufigen Marktanteile lösten in der inländischen Spirituosenbranche einen massiven Strukturwandel aus, der bis heute anhält.

Das wirkt sich direkt auf den Schweizerischen Obstbau aus: Seit 1960 sind mehr als 8 Millionen Hochstammbäume verschwunden. Von den verbleibenden ca. 2.3 Millionen Bäumen sind bis zu 30 Prozent oder 800'000 Hochstammbäume von der inländischen Produktion abhängig. Kirschen, Zwetschgen und Birnen sind die wichtigsten Rohstoffe für die Spirituosenerzeugung. Bis zu 40 Prozent der gesamten Obsternte werden gebrannt.


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