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07.08.2009

Millionenverluste: Hotels klagen über Langfinger

Offener Umgang sowie hauseigene Shops sollen Problem lindern

Hotelgäste, die am Tag ihrer Abreise das hoteleigene Inventar plündern, verursachen allein in Deutschland einen jährlichen Schaden von mehreren Millionen Euro. So klagt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband darüber, dass Gäste einfach oft dreist Bademäntel, Handtücher, Blumen, Bilder oder sogar Hotel-Besteck mitgehen lassen.

Kritisiert wird, dass es vielen Gästen beim Einpacken von Hoteleigentum an Unrechtsbewusstsein fehlt. Der in der juristischen Definition eindeutige Diebstahl werde daher häufig sogar "als Sportart betrieben", mahnt der Bundesverband. Neben der Rezession bekommen die Hotels damit auch die wirtschaftlichen Folgen der Beutezüge ihrer Gäste zusätzlich schmerzhaft zu spüren.

"Obwohl uns als Verband bislang keine konkreten Zahlen vorliegen und viele Hotels mit dem Problem diskret umgehen, entsteht ein wirtschaftlicher Schaden, der in die Millionen geht", so Dehoga-Sprecherin Stefanie Heckel gegenüber der Nachrichtenagentur Pressetext.

Der Branchenkennerin nach sollte den Gästen klar sein, dass das Einstecken von Hoteleigentum kein Kavaliersdelikt ist. Da aber viele Besucher glauben, sie hätten neben den gebotenen Dienstleistungen auch Anspruch auf das Intérieur, sind einige Ketten bereits dazu übergegangen, auf entsprechende Logos, die sich sonst auf vielen Gebrauchsgegenständen finden lassen, zu verzichten. "Damit wird der Reiz, das eine oder andere als Souvenir einzustecken, erheblich reduziert", fügt Heckel hinzu.

Da sich die meisten Hotels tagtäglich mit dem Problem konfrontiert sehen, will man offen den Diebstahl gegenüber den Gästen thematisieren und zur Besserung der Lage beitragen. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung schreibt, bieten grosse Ketten Souvenirs wie Handtücher, Badeschlappen, Gläser oder ähnliches mit dem allseits beliebten Hotel-Logo im eigenen Shop an.

Die Luxushotelkette Sofitel beispielsweise weist an ihrer Ausstattung Interessierte darauf hin, dass man alle Ausstattungsgegenstände vom Bett bis hin zum Lampenschirm auch im Web erwerben kann. Leider verfehlen diese Massnahmen häufig ihre Wirkung. Hotels üben sich dann in Diskretion und lassen die Polizei aussen vor.

Branchenexperten vermuten unterdessen, dass die Hemmschwelle vieler Besucher, tatsächlich etwas einzustecken, mit steigenden Zimmer- und Kategoriepreisen abnimmt. Um Wirbel auch aus Reputationsgründen für beide Seiten zu vermeiden, lösen viele Hotels solcherlei Probleme diskret und ohne viel Aufsehen.

"Da wird nicht die Polizei gerufen, sondern ein Brief geschrieben mit dem Inhalt: ‘Sie haben den Bademantel vermutlich irrtümlich eingesteckt und können ihn zurückschicken oder auch kaufen'", erläutert Maximilian Bosse, Chef des Essener Hofes. Neben diesen vergleichsweise harmlosen Bagatellen wissen Experten von "Hotels mit grossen Namen" auch davon, dass selbst Fernseher und Safes aus der Wand gestohlen wurden.


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