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16.08.2009

Luxushotels verzichten freiwillig auf 5 Sterne

In Sparzeiten macht sich das nicht gut auf Spesenrechnungen

Immer mehr Firmen untersagen es ihren Mitarbeitern, auf Geschäftsreise in Fünfstern-Hotels abzusteigen. Internationale Hotelketten greifen zu einer List: Sie pfeifen auf die Sterne und ermöglichen es ihren Gästen so, Auflagen von Arbeitgebern und Antikorruptionsstellen zu erfüllen.

In Wien verzichten unter anderem das Hilton Plaza und das Intercontinental auf die Sterne, ohne bei der Angebotsqualität und den Zimmerpreisen Abstriche zu machen. Die Gäste bemerken die fehlenden Sterne offenbar kaum. "Wir wissen, dass unsere Marke so stark ist, dass das kein Problem darstellt", erklärte Hilton-Sprecherin Claudia Wittmann der österreichischen Tageszeitung "Der Standard". Auch Brands wie Intercontinental und Le Méridien stehen weltweit für das, was gemeinhin als Luxushotel gilt.

Die Praxis, auf die prestigeträchtige Sterneauszeichnung zu verzichten, beschränkt sich nicht auf Wien. Vor allem in Kongressstädten wird der etwas scheinheilige Trick immer öfters angewandt. In den Unterlagen der Tourismusverbände und auf Buchungsportalen stehen die "sternelosen" Kettenhotels meist gleichberechtigt neben den "echten" Fünfsternbetrieben. In Wien werden beispielsweise zwei Hilton-Hotels und das Intercontinental in gleichen Atemzug mit dem Imperial und dem Sacher genannt.

In Hamburg hat sich das Hotel Atlantic seit Ende 2006 nicht mehr klassifizieren lassen. Böse Zungen behaupten, das Haus erfülle die strengen Kriterien für fünf Sterne nicht mehr. Wie das "Hamburger Abendblatt" heraus fand, verzichten aber auch die Hotels Renaissance und Intercontinental auf die Sterne des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands. Zudem lassen sich sämtliche Häuser von Le Méridien und Marriott in Deutschland nicht mehr klassifizieren, so auch diejenigen in Hamburg.

Über den Grund für die "Sternelosigkeit" spricht man in der Hotelbranche nicht gerne. Schliesslich handelt es sich meist um einen Winkelzug, um nicht auf Gäste verzichten zu müssen, denen offiziell Sparsamkeit auferlegt wird. Begonnen hat das Ganze vor etwa acht Jahren mit dem so genannten "Pharma-Kodex”. Danach ist bei Fortbildungsveranstaltungen, zu denen Mediziner eingeladen werden, darauf zu achten, dass das Hotel nicht zu luxuriös und freizeitorientiert ist. Manches Top-Haus verzichtet seither lieber auf die Sterne als auf die Mediziner.

Und in der Schweiz?

Die internationalen Kettenhotels haben neuerdings ihre eigene Basiskategorie, die laut Hotelleriesuisse einem der Klassifikation gleichwertigen Qualitätssicherungssystem unterliegt. Ein Kleber für Kettenhotels zeigt im oberen Feld statt der Sterne einen überdachten Globus, im unteren Feld steht "International Chain Hotel". Der Betrieb kann wählen, ob er lediglich diesen Kleber oder zusätzlich noch den offiziellen Sterne-Kleber anbringen will.


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