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25.08.2009

Senioren sind der Wachstumsmotor der Tourismusbranche

Verschiebung und wachsende Vielfalt der Zielgruppen

Bis 2020 wird die Gruppe der über 55-Jährigen die grösste Bevölkerungsgruppe in Deutschland sein und rückt daher auch noch stärker in den Fokus von Tourismuswirtschaft und Tourismuspolitik. Deshalb erstellte das Institut für Tourismus und Bäderforschung in Nordeuropa (N.I.T.) in Kooperation mit dwif-Consulting Berlin und TNS Infratest München im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) ein Gutachten zu den "Auswirkungen des demographischen Wandels auf den Tourismus und Schlussfolgerungen für die Tourismuspolitik".

Nach den Ergebnissen der Studie hat die demographische Entwicklung zwar Auswirkungen auf den Tourismus, diese sind aber insgesamt nicht dramatisch. Es wird ein leichter Anstieg des Urlaubs- und Kurzreisevolumens prognostiziert und eine Verschiebung der Marktanteile zu Gunsten der Senioren und der Ein-Kind-Familien. Die Bedeutung der Senioren im Tourismus wächst rascher als ihr Anteil an der Bevölkerung.

Nach Ansicht der Institute wird zu einem moderaten Rückgang der Inlandsreisen und zu mehr Auslandsreisen kommen (hauptsächlich verursacht durch Personen zwischen 60 und 79 Jahren), zu einer geringeren Saisonalität der Reisen (weniger Sommerurlaube), zu mehr Pkw- und weniger Busreisen. Es wird ein höherer Stellenwert der Bereiche Kultur, Natur und Gesundheit bei gleichzeitigem Rückgang der Bade- und Ausruhurlaube gesehen. Die Geschäftsreisen werden vom demographischen Wandel kaum berührt sein.

Die hohe Auslandsaffinität der Senioren wird von den Instituten damit begründet, dass die künftigen Senioren ihr bisheriges Reiseverhalten auch in die höheren Altersstufen "mitnehmen". Aber auch bei Unterstellung eines grundsätzlich anderen Urlaubsverhaltens mit Eintritt ins Seniorenalter ändert sich die qualitative Aussage des Gutachtens nicht: Senioren sind der "Wachstumsmotor" des Tourismus.

Auf dem Gebiet des Arbeitsmarktes sehen die Forscher eine Strukturveränderung in Richtung eines älter werden Arbeitskräftepotenzials. Der zunehmende Fachkräftemangel und der wachsende Wettbewerb um qualifiziertes Personal im Tourismus wird durch die Effekte des demographischen Wandels weiter verstärkt.

Beim touristischen Angebot können die demographischen Wachstumsregionen (Gebiete, in denen unter anderem durch Zuwanderung die Bevölkerung wächst) ihre Infrastruktur stärker auslasten, während man in demographischen Schrumpfungsregionen mit einer Angebotsausdünnung rechnen muss, die sich dann auch wieder auf den Tourismus auswirkt.

Insgesamt sehen die Gutachter die grössten Herausforderungen, denen der Tourismus durch den demographischen Wandel ausgesetzt ist, in der Verschiebung und wachsenden Vielfalt der Zielgruppen und ihrer Ansprüche, im rückläufigen Anteil von Inlandsreisen, und bei den Ressourcen auf dem Arbeitsmarkt. Diese Herausforderungen werden regional unterschiedlich stark sein.

Als adäquate Ziele für die Tourismuspolitik werden die Stärkung des Tourismusstandortes, die Förderung der Attraktivität der inländischen Reiseziele für Senioren und die Prüfung neuer touristischer Potenziale für demographische Schrumpfungsregionen genannt. Neben nachfragegerechten Mobilitätsangeboten wird der Förderung attraktiver Arbeitsbedingungen sowie der Qualifizierung und Professionalisierung der Beschäftigen einschliesslich der Sicherung junger Arbeitskräfte in der Tourismusbranche eine wichtige Rolle zukommen.


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