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11.01.2010

Tourismus in Bern setzt mengenmässiges Wachstum fort

Hotellerie verzeichnete 2009 zwei Prozent mehr Logiernächte als im Vorjahr

Mit rund 680'000 Logiernächten im 2009 gelingt der Berner Hotellerie zum fünften Mal in Folge ein Rekordergebnis – zumindest was die Zahl der Übernachtungen betrifft. Massgeblich zum Nächtigungszuwachs beigetragen haben Events wie die 2009 Eishockey-Weltmeisterschaft und der WM-Boxkampf am Jahresende sowie zwei Hoteleröffnungen. Für das laufende Jahr erwartet Bern Tourismus einen Rückgang der Logiernächte.

Wie stark wird uns die Rezession treffen und wie lange wird sie dauern? Wie hart trifft es den Städtetourismus – wie hart trifft es Bern? Folgt nun auf ein "annus mirabilis" ein "annus horribilis"? Das waren Fragen, die man sich anfangs 2009 aufgrund der düsteren Wirtschaftsprognosen in Berner Tourismuskreisen stellte.

Die Detailzahlen des Statistikamts liegen noch nicht vor, doch schon jetzt lässt sich sagen: Mit rund 680'000 Logiernächten im 2009 konnte das Bestergebnis 2008 um zirka 13'000 oder um rund zwei Prozent übertroffen werden. Rekord Nummer fünf in Serie. Für Markus Lergier, Direktor von Bern Tourismus, ist dies der schönste aller bisherigen Rekorde, weil er aufgrund der Prognosen und der "aktuellen globalen Unordnung” nicht erwartet werden durfte.

Zum positiven Resultat beigetragen haben unter anderem das im Oktober 2008 neu eröffnete Hotel Holiday Inn Bern Westside sowie das renovierte Hotel Goldener Schlüssel. Ein zentraler Erfolgsfaktor war die Eishockey-WM 2009, die Bern einen markanten touristischen Mehrumsatz brachte. Der Klitschko-Boxkampf zum Jahresende war schliesslich die Krönung.

Es gibt aber noch einen weiteren, entscheidenden Grund für die guten Zahlen: Der Tourismus in Bern basiert auf einem Drei-Säulen-Prinzip: Dem Freizeit-, Geschäfts- und dem Polittourismus. Dank diesem exklusiven dritten Standbein ist die Bundesstadt weniger anfällig für Wirtschaftsabschwünge, als andere vergleichbare Städte und Destinationen.

Völlig ungetrübt dürfte die Freude der Berner Hotellerie aber nicht sein, denn auch in der Bundesstadt sind die durchschnittlich erzielten Zimmerpreise zurück gegangen. Die Ertragslage hat sich 2009 also eher verschlechtert.

Touristisches Angebot muss weiter entwickelt werden

Bern Tourismus hält sich an die Prognosen der Konjunkturforscher, die bei den Hotelübernachtungen aufgrund der weltweiten Wirtschaftslage für 2010 gesamtschweizerisch einen Rückgang von 2.5 Prozent erwarten. In Bern wird es im 2010 zudem keinen Mega-Anlass wie die Euro 2008 oder die Eishockey-WM geben – sportlich gesehen wird es daher wohl ein "durchschnittliches Jahr" werden. Mit der Ausstellung "Klee trifft Picasso" sowie dem AC/DC-Konzert vom 8. Juni bietet das laufende Jahr aber kulturelle Höhepunkte der Extraklasse.

Aufgrund dieser negativen Prognosen und des Wegfalls der Grossanlässe kommt das vom Gemeinderat und Stadtrat verabschiedete Impulsprogramm 2010/2011 (zweimal CHF 200'000) genau zum richtigen Zeitpunkt. Im Rahmen dieses Programms sollen der Freizeit- und der Geschäftstourismus mit gezielten Aktivitäten zusätzlich gefördert werden.

Bern erlebt seit einigen Jahren einen regelrechten Tourismusboom, nicht zuletzt dank neuen Infrastrukturen wie dem Zentrum Paul Klee, dem Einstein Museum, Westside oder seit kurzem dem BärenPark. Während dieser Periode haben, entgegen der touristischen Entwicklung, die Hotels Wächter, Schweizerhof und, im letzten Jahr, der Goldene Adler geschlossen. Das Hotel Isola wird im Juni 2010 seine Tore schliessen und soll anderweitig genutzt werden.

Für Markus Lergier ist die Lage unbefriedigend: "Die Hotelkapazitäten hinken der touristischen Entwicklung hinterher." Das Hotelangebot in Bern müsse sich in den nächsten Jahren verbessern und es müsse gelingen, die Hotelkapazitäten auf ein vernünftiges Mass zu erweitern. "Ich denke an 1000 zusätzliche Betten, wenn wir langfristig konkurrenzfähig bleiben wollen", so Lergier weiter.

Bei aller Fokussierung auf zusätzliche Hotelkapazitäten dürfe nicht vergessen werden, das touristische Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln, wie etwa die Erstellung einer neuen Eventhalle für 10'000 bis 15'000 Personen, die Einführung des Mobility-Tickets (Inkludierung des öffentlichen Verkehrs in die Hotelübernachtung) sowie tourismusfreundlichere Einkaufsmöglichkeiten. Nach dieser kritischen Betrachtung ortet Markus Lergier dennoch positive Signale: "Wir rechnen fest mit der Eröffnung des Schweizerhofs im 2011 und freuen uns, wenn dieser bald wieder seine Türen öffnet".


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