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11.03.2010

Entdemokratisierung des Reisens?

Reiseintensität in entwickelten Ländern könnte sinken

In der Nachkriegszeit kam es zu einem langanhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung, von dem fast alle profitieren konnten. Durch die steigenden Einkommen und die einfachere Mobilität konnten sich immer mehr Leute eine oder gar mehrere jährliche Reisen leisten. Der Höhepunkt dieser Entwicklung scheint nun überschritten.

Wie die 40. Reiseanalyse (RA 2010) der Forschungsgemeinschaft für Urlaub und Reisen in Kiel zeigt, haben die Über-14-Jährigen in Deutschland 2009 gesamthaft 64.8 Millionen Urlaubsreisen von mindestens fünf Tagen unternommen. Das entspricht einer Reiseintensität von 75.7 Prozent. 2008 lag dieser Wert noch leicht höher bei 76.2 Prozent.

Betrachtet man die Entwicklung in den unterschiedlichen Einkommensgruppen, erkennt man, dass die "soziale Schere" auch im Tourismus weiter auseinander klafft. Während bei Personen mit geringerem Einkommen ein deutlicher Rückgang der Reiseaktivität festgestellt werden kann, fuhren Menschen mit höheren Einkommen noch mehr in den Urlaub.

Vor allem ab 1970, als die Reiseintensität noch unter 50 Prozent lag, bis Mitte der 80er-Jahre stieg die Zahl der Urlaubsreisen stetig. Mit der deutschen Wiedervereinigung kam in absoluten Zahlen ein Schub, der sich aus der vergrösserten Gesamtbevölkerung erklärt. Anfang der 90er-Jahre stieg insbesondere die Zahl zusätzlicher Urlaubsreisen. In den letzten 15 Jahren gab es nur noch geringfügige Änderungen beim Reisevolumen.

Wachstumschancen liegen vor allem bei den zusätzlichen Reisen. 2009 haben 17 Prozent aller Deutschen zwei oder mehr Urlaubsreisen mit einer Dauer von mindestens fünf Tagen unternommen. In oberen sozialen Schichten liegt dieser Wert bei rund 30 Prozent.

Die Forscher gehen davon aus, dass insgesamt 25 Prozent der Bevölkerung (also nicht nur 17 Prozent) sich einen Zweiturlaub leisten und die dafür notwendige Zeit aufbringen könnten. Ob das Wachstumpotenzial erschlossen werden kann, hängt von wirtschaftlichen Einflüssen und der sozialen Struktur ab.

Bei den Erstreisen wird eine Steigerung aus verschiedenen Gründen kaum mehr möglich sein. Zum einen reisen vor allem Über-70-Jährige aus Altersgründen nur noch selten, zum anderen wächst wahrscheinlich der Anteil von Leuten, die sich eine jährliche Urlaubsreise nicht leisten können.

Für 2010 ist die Urlaubslust der Deutschen jedoch ungebrochen. Gegenüber dem Krisenjahr 2009 gibt es vermutlich sogar mehr Leute, für die eine Urlaubsreise finanziell und zeitlich möglich ist.


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